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Wie an diesem Mittwoch bekannt wurde, soll das Dach des Berliner Hauptbahnhofs nun doch verlängert werden.

© picture alliance / dpa

Liveticker Berlin am Morgen: Und wer hat Sie in den April geschickt?

Aufpassen, Aprilscherz-Gefahr! Wurden Sie heute schon reingelegt? Erzählen Sie uns, wie! Was Berlin außerdem bewegt: Sturm "Niklas", 40.000 Euro Strafe für Alba, "Kiff-in" im Görli. Alle Ereignisse des Morgens finden Sie hier zum Nachlesen.

„Niklas“ ist durchgezogen, die Stadt kehrt zum Normalbetrieb zurück. Darüber spricht Berlin an diesem Mittwoch:

Der Orkan in Berlin in wenigen Zahlen und Schlagworten: vier Menschen wurden verletzt. 1200 hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks waren 1127 Mal im Einsatz. In Nikolassee mussten 400 Fahrgäste bis zu sechs Stunden in einem Regionalexpress ausharren, weil der wegen eines umgestürzten Baumes nicht weiterfahren konnte. 150 Bahn-Fahrer haben am Berliner Hauptbahnhof in einem ICE übernachtet.

Der Tag danach: Der Zugverkehr läuft langsam wieder an, aber auch heute muss noch mit Verspätungen und Fahrplanabweichungen gerechnet werden. Fluggäste müssen noch auf ihr Gepäck warten, das teilweise nicht ausgeladen werden oder nicht mitfliegen konnte. Mehr zu „Niklas“ lesen Sie in unserer Bilanz, die wir selbstverständlich fortlaufend aktualisieren.

April, April: Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen – nicht mal bei uns! Die Idee, den Hauptbahnhof um eine Mehdorn-Pagode zu erweitern, kam nämlich nicht von der Bahn, sondern von uns. Und war natürlich Quatsch. Ein, zwei andere Scherze haben wir Ihnen auch noch untergejubelt, mal sehen, ob Sie sie finden. So viel sei verraten: Die S-Bahnhöfe ins Englische zu übersetzen, kam von der S-Bahn selbst.

Sind Sie auch von jemand anderem reingelegt worden am heutigen 1. April? Erzählen Sie uns Ihre Aprilscherz-Geschichten, einfach am Ende dieses Livetickers in der Kommentarfunktion.

Kurz vermeldet: +++ Kein Aprilscherz: „Kiff-In“ gegen die „Null Toleranz“-Regel um 18 Uhr im Görlitzer Park +++ Chausseestraße in Mitte wieder frei: Alle Bauarbeiten an der Invalidenstraße sollen im August beendet sein +++ Teures Nachspiel: Alba muss 40.000 Euro Strafe wegen Skandalspiel gegen Galatasaray zahlen +++ Dreister Überfall: 75-Jährige und 104-Jährige in eigener Wohnung ausgeraubt +++

Lesen Sie hier noch einmal alle Ereignisse des Morgens chronologisch nach!

12.13 Uhr - Berghain-Miniatur "Birdhain" bei Ebay: Der Designer Malte Jensen versteigert sein "Birdhain": Das Vogelhaus ist eine Nachbildung des Berghain in Friedrichshain, es leuchtet nachts blau und lila und hat Vogelfutter vor der Tür. Rein darf jeder, es gibt keine Türkontrollen. Sturm "Niklas" hat der Nachtclub für Vögel auf dem Balkon des Künstlers bestens überstanden. Auf Ebay kann für das Kunstobjekt geboten werden.

12.02 Uhr - Vorsicht mit Aprilscherzen: Es ist Zeit für ein Bekenntnis. Ihr Ticker-Autor arbeitet seit Anfang 2015 in der Redaktion. Aber eher unfreiwillig ist er schon vor mehr als anderthalb Jahren im Tagesspiegel gelandet. Ein Kollege hatte einmal ein höchst amüsantes Buch über Körbe, die verhinderte Liebhaber in ihrem Leben erhalten haben, geschrieben. An einem 1. April fühlte sich ein Freund bemüßigt, ihm die Nachricht vom Sprung in die Spiegel-Bestsellerlisten unterzujubeln. Das Klicken des Telefonhörers war für lange Zeit das Letzte, was er von ihm hörte. Was dann geschah? Hat der Kollege für sie aufgeschrieben: "Was Facebook mir verschwieg". Also: Überlegen Sie sich gut, wen Sie heute wie reinlegen wollen.

11.54 Uhr - Mit dem Auto ins Schaufenster: Heute Nacht haben Einbrecher Tauchanzüge aus einem Geschäft in Prenzlauer Berg entwendet, wie wir bereits früher am Morgen berichteten. Es ein eher rustikaler Bruch: Mit ihrem Wagen fuhren sie das Schaufenster des Ladens ein. Ähnliche Vorfälle hat es in den letzten Jahren immer wieder gegeben, berichtet Martin Pfaffenzeller.

11.50 Uhr - Füchse empfangen Handballer aus Hamburg in Berlin: Die Füchse Berlin treten heute Abend in der Max-Schmeling-Halle gegen die Handballer des HSV an (19 Uhr, live bei Sport1). Im Blickpunkt: Torwart Silvio Heinevetter. Er spielt so unbeständig, wie die ganze Saison der Füchse verlaufen ist.

11.38 Uhr - Prozess um Wettbüro-Mord droht zu platzen: Der Prozess um den Mord an Tahir Ö. in einem Wettbüro in Reinickendorf im Januar 2014 steht auf der Kippe. Möglicherweise ist durch Bedrohung und Bestechung versucht worden, Einfluss auf das Verfahren zu nehmen. Auf der Anklagebank sitzen Hells-Angels-Chef Kadir P. und zehn weitere Männer.

11.29 Uhr - Die Orkan-Bilanz für Berlin: Vier Verletzte, Schäden an Dächern, Schienen und mehr. Was berichten Feuerwehr, Polizei, Bahn, BVG, Flughafen und Co.? Lesen Sie hier übersichtlich zusammengefasst unsere Berliner Sturm-Bilanz.

11.20 Uhr - Blinder Langstreckenläufer kämpft für Inklusion: "Es ist faszinierend, wie gut Berlin und Deutschland ihre Behinderten integrieren", sagt Henry Wanyoike. Er ist Langstreckenläufer und blind, stammt aus Kenia - und engagiert sich in seiner Heimat für die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Anregungen holt er sich in Berlin.

11.08 Uhr - Ein Dach für Hartmut Mehdorn: Lange ist um das Dach des Berliner Hauptbahnhofs gerungen worden. Architekt Meinhard von Gerkan hat sich beklagt, dass sein Entwurf verstümmelt worden sei. Nun aber ringt sich die Bahn offenbar doch zu einer Kehrtwende durch. Wie der Tagesspiegel heute aus Konzernkreisen erfuhr, soll das Dach des Hauptbahnhofs bald um eine "Mehdorn-Pagode" erweitert werden - ein Dankeschön für den langjährigen Bahnchef Hartmut Mehdorn anlässlich seines Abschieds beim BER. Mit dem war Gerkan bekanntlich auch jahrelang befasst ...

10.49 Uhr - Potsdams Touristenziel soll verkauft werden: Ein Blick zum Nachbarn. Das Krongut Bornstedt war einst populär, nun steckt es in der Krise. Der Berliner Gastronom Josef Laggner sucht Schuldige und einen Käufer.

10.30 Uhr - Alba muss 40.000 Euro Strafe zahlen: Das Skandalspiel gegen Galatasaray Istanbul kommt die Basketballer von Alba Berlin teuer zu stehen. Die Disziplinarkommission der Euroleague verurteilte den Verein wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro.

10.20 Uhr - Aus dem Tiergarten wird der "Beastyard": Die S-Bahn zeigt sich international. Ausländische Berlin-Besucher können sich heute im gesamten Streckennetz an einem englischsprachigen Netzplan orientieren, der von Ostkreuz bis Westkreuz aushängt.

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10.09 Uhr - Handwerker meiden das Land Berlin: Hauptstadt der Baustellen? Bei öffentlichen Ausschreibungen meldet sich kaum ein Betrieb. Die Hürden sind zu hoch. Nun soll es unnötiger Bürokratie an den Kragen gehen, berichtet unsere Wirtschaftsredakteurin Carla Neuhaus.

9.57 Uhr - Hertha trainiert wieder unter freiem Himmel: Um 10 Uhr lädt Coach Pal Dardai heute Morgen die Hertha-Profis zum öffentlichen Training auf den Platz an der Hanns-Braun-Straße am Olympiastadion. Gestern Nachmittag hatte er die Fußballer wegen des Sturmtiefs "Niklas" vorsorglich in den Kraftraum gebeten. Viel zu tun also in diesen Tagen für Dardai. Wie er mit seiner Doppelrolle als Hertha-Trainer und Coach der ungarischen Nationalmannschaft umgeht, hat unser Redakteur Christoph Dach für Sie aufgeschrieben.

9.45 Uhr - Wehrhafte Rentnerinnen in eigener Wohnung ausgeraubt: Eine 75-jährige und eine 104-jährige Frau sind am Dienstagabend in Charlottenburg Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die jüngere der beiden Damen schlug dem Einbrecher zwar noch das Messer aus der Hand, doch der Täter erbeutete Geld und Telefone. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.

9.35 Uhr - Spielberg dreht Comic-Verfilmung in Babelsberg: Er ist der Leinwand-Meister von "Tim und Struppi" und der Erfolgsregisseur von "Schindlers Liste". Nun kommt Steven Spielberg nach Babelsberg, um eine 3D-Adaption des Holocaust-Comics "Maus" von Art Spiegelman zu produzieren, wie unser Comic-Fachmann Lars von Törne herausgefunden hat.

9.20 Uhr - Im "Hotel-Zug" mit Bahn-Betreuung: Auf die Bahn wird gern geschimpft. Mit den "Hotel-Zügen", normalen ICEs, die in vielen Bahnhöfen bundesweit Passagieren als Übernachtungsmöglichkeit offenstanden, hat sie jedoch gut auf die Sturmausfälle reagiert. Im Berliner Hauptbahnhof äußerte sich das auf Gleis 1 so, dass neben Sicherheitsmitarbeitern auch Service-Personal die Passagiere versorgte, ihnen Kaltgetränke reichte und Verzehrgutscheine für den Bahnhof in die Hand drückte. So ließ sich der unfreiwillige Halt wenigstens einigermaßen ertragen. Auch im Moment kommt es im Übrigen noch zu Verzögerungen und Ausfällen als Nachwirkung des Sturms.

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9.12 Uhr - Bikercross am Gleisdreieck: Kollege Martin Pfaffenzeller ist soeben durch den Park am Gleisdreieck zur Arbeit gefahren. Zwischendurch musste er absteigen und sein Rad tragen - zwei umgeknickte Bäume liegen quer über dem Weg. Für die Vorbereitung auf das nächste Unwetter empfehlen wir Ihnen auch gern den Beitrag unseres Mitarbeiter Axel Gustke über Extrem-Hindernisläufe wie "Spartan Race", "Tough Mudder" oder "Strongman Run".

8.58 Uhr - Neues von der Evakuierung in Nikolassee: Wie wir schon um 6 Uhr berichtet haben, hat der Sturm 400 Passagiere eines Regionalzuges besonders unangenehm getroffen. Wie ein Bahnsprecher nun erklärte, handelte es sich um einen Regionalexpress der Linie RE 7, der kurz nach 18 Uhr von einem Oberleitungsschaden gestoppt wurde. In solchen Fällen übernimmt die bordeigene Batterie die Stromversorgung. Das hieß gestern: Notlicht, nur kurzzeitig Heizung, aber kein Toilettengang. Ab 22.45 Uhr habe man mit einer Diesellok samt Waggons die Fahrgäste zum Bahnhof Wannsee transportierten können - und zwar in drei Etappen bis Mitternacht. Nach insgesamt sechs Stunden waren die letzten Sturmopfer erlöst. Der gleiche Schaden hatte vorher schon einen Zug der Regionalbahn RB 22 aufgehalten. Er stand jedoch auf Höhe des S-Bahnhofs Grunewald, sodass die Passagiere schnell darüber evakuiert werden konnten. Liebe Leser, waren Sie unter den Betroffenen? Wir würden gern erfahren, wie Sie diese Stunden erlebt haben. Nehmen Sie bitte unter berlin@tagesspiegel.de mit uns Kontakt auf!

8.42 Uhr - "Null Toleranz" und "Kiff-in" im Görli: Im Görlitzer Park gilt ab sofort die "Null-Toleranz-Grenze" für Cannabis-Konsumenten. Statt 15 Gramm dürfen Kiffer nur noch ein Gramm Gras für den Eigenbedarf mit sich führen. Der Handel ging gestern indes unvermindert weiter, wie unsere Mitarbeiterin Luisa Jacobs beobachtet hat. Die Polizei will auch nicht mehr kontrollieren - es gebe ohnehin schon ein bis zwei Razzien jeden Tag. Derweil wollen sich heute um 18 Uhr jede Menge Berliner zu einem solidarischen "Kiff-in" im Görli treffen. Auf einer neuen Facebook-Seite haben sich mittlerweile fast 3000 Teilnehmer angekündigt.

8.28 Uhr - Und wie sieht's bei Ihnen aus? Ein Loch im Dach, der Gehweg mit Ästen bedeckt, die ersten Frühlingsblumen abgeknickt. Welche Spuren hat das Sturmtief "Niklas" vor Ihrer Haustür, in Ihrem Kiez, vor Ihrer Firma hinterlassen? Schicken Sie uns Ihre Orkan-Fotos an leserbilder@tagesspiegel.de! Und erzählen Sie uns über die Kommentarfunktion am Ende des Tickers Ihre Sturm-Geschichten! Und wie immer haben wir natürlich auch ein Auge auf Tweets mit dem Hashtag #gmberlin.

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8.15 Uhr - In Tegel ist Gepäck liegengeblieben: Der Flugverkehr von und nach Berlin hat sich nach Angaben eines Flughafensprechers wieder normalisiert. Schließlich sei der Himmel nicht durch Bäume blockiert ... Allerdings sind einige Hundert Passagiere gestern am späten Abend ohne Koffer nach Hause gegangen. In Tegel seien wegen des Sturms etwa fünf bis zehn Maschinen nicht entladen worden, erklärte der Sprecher. Das werde nun im Laufe des Tages nachgeholt. Wer noch auf sein Gepäck warte, könne sich bei der Flughafen-Information (Tel. 030-60 911 150) oder direkt bei der Gepäckermittlung danach erkundigen. Ob das Gepäck zugestellt werde oder abgeholt werden müsse, hänge von der Fluggesellschaft ab.

7.54 Uhr - Gute Nachrichten von der Chausseestraße: Nein, es geht nicht um den BND-Neubau, sondern die langem andauernden U-Bahn-Arbeiten. Heute wird die Vollsperrung der Chausseestraße zwischen Invalidenstraße und Zinnowitzer Straße aufgehoben, die Tunneldichtungsarbeiten an der U 6 sind abgeschlossen, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilt. Die seit Dezember 2014 verkehrende Straßenbahnlinie M 5 fährt unverändert. Eine Umleitung über Habersaathstraße – Scharnhorststraße bleibt für die Fahrtrichtung der Invalidenstraße nach Westen allerdings bestehen. Die Zinnowitzer Straße wird zwischen Am Nordbahnhof und Chausseestraße zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung Chausseestraße. Ab heute gibt es jedoch auch eine Vollsperrung der Kreuzung Invalidenstraße/Gartenstraße. Vier Monate lang wollen die Berliner Wasserbetriebe dort Entwässerungsanlagen bauen Die Fertigstellung aller Bauarbeiten in der Invalidenstraße ist für August 2015 geplant.

7.41 Uhr - Rund 150 Passagiere übernachteten im "Hotel-Zug": Auf Gleis 1 des Berliner Hauptbahnhofs hatte die Deutsche Bahn gestern Abend gegen 21 Uhr einen ICE als "Hotel-Zug" bereitgestellt. Gestrandete Passagiere konnten dort die Nacht verbringen, wurden auch von Mitarbeitern betreut. Vor wenigen Minuten ist der ICE allerdings ohne die Übernachtungsgäste wieder abgefahren - schließlich werden im Moment alle verfügbaren Fahrzeuge gebraucht, um den Verkehr wieder ins Laufen zu bekommen. Noch ein paar Details zu den Störungen gestern: An über 20 Stellen war allein im Raum Berlin-Brandenburg das Streckennetz unterbrochen. Bei der S-Bahn gab es fünf Kollisionen mit Bäumen. Vorsorglich hatte die Bahn das Tempo bei der S-Bahn auf 60 km/h und im Fernverkehr auf 140 km/h beschränkt.

7.24 Uhr - Die East Side Gallery zieht um: Wenn wir schon mal wegen des Sturms beim Aufräumen, Reparieren und Bauen sind - die East Side Gallery soll an den Südrand der Stadt verlegt und zur South Side Gallery werden. Wie unser Redakteur Stefan Jacobs berichtet, plant der Senat, den kunstvoll gestalteten Rest der Berliner Mauer an der Grenze von Rudow zu Schönefeld, also in der Nähe zum BER, wieder aufzubauen und damit am Spreeufer in Friedrichshain mehr Platz für Immobilienprojekte zu schaffen.

7.11 Uhr - Sechs Tote in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Die Beeinträchtigungen in der Hauptstadt sind teilweise immens. Doch angesichts der Nachrichten aus anderen Regionen können die Berliner noch von Glück reden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz starben insgesamt sechs Menschen durch den Orkan "Niklas". Lesen Sie hier die Gesamtbilanz des Sturms.

7.07 Uhr - Auf den Straßen alles beim Alten: Die Einfahrt Antonienstraße auf der A111 (Reinickendorf-Zubringer) stadteinwärts an der Anschlussstelle Eichborndamm ist wegen zu hoher Verkehrsbelastung derzeit wieder gesperrt. +++ Alle aktuellen Meldungen finden Autofahrer fortlaufend auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

6.57 Uhr - Mit Tauchanzügen für den Sturm gerüstet? Mit einem kuriosen Einbruch hatte es die Polizei in der letzten Nacht in Prenzlauer Berg zu tun. Gegen 2.30 Uhr donnerten bisher unbekannte Täter mit ihrem Auto in das Schaufenster eines Tauchsportgeschäftes in der Conrad-Blenkle-Straße. Ihre Beute: Tauchanzüge. Damit machten sie sich dann in ihrem Rammfahrzeug wieder aus dem Staub. Sollten sich die Diebe vorgenommen haben, sich mit Neopren gegen Orkan "Niklas" zu rüsten, dürften sie sich verspekuliert haben: Seinen Höhepunkt hatte er zu diesem Zeitpunkt bekanntlich schon überschritten, nach 20 Uhr ging's mit der Windstärke bergab.

Tatsächlich sturmbedingt verzeichnete die Polizei zwischen 14 Uhr und Mitternacht 2100 Einsätze. Wegen herabgestürzter Dachziegel und umgekippter Bäume galt es Straßen zu sperren, abgeknickte Verkehrsschilder konnten die Beamten auch schon einmal selbst beseitigen. Gemeinsam mit der Feuerwehr kamen die Helfer somit auf rund 3200 Einsätze.

Unklar ist die Ursache eines Autounfalls in Köpenick. Auf dem Müggelheimer Damm war ein 57-Jähriger mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Baumstumpf gekracht, wo Zeugen ihn entdeckten. Mit Verletzungen an Kopf und Oberkörper musste der Mann zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.

6.38 Uhr - Bahn-Verkehr weiterhin erheblich beeinträchtigt: Massive Einschränkungen mussten Kunden der Bahn durch "Niklas" in Kauf nehmen. Ab 19.30 Uhr war der Regionalverkehr in Berlin und ab 20 Uhr auch der Fernverkehr vollständig eingestellt worden. Und auch heute ist noch mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen zu rechnen, "mindestens bis zum Mittag", wie ein Bahnsprecher dem Tagesspiegel sagte. Zwar seien die Reparaturarbeiten auf den Strecken inzwischen "weitestgehend durchgeführt" worden, jedoch seien auch Triebfahrzeuge beschädigt oder notgedrungen in einem anderen Bahnhof abgestellt worden, als es der Fahrplan heute erfordern würde. Die ICE-Verbindung Hannover-Berlin sei bei Wolfsburg noch gesperrt und müsse über Braunschweig umgeleitet werden. Wegen Schäden durch Bäume seien aktuell noch die RE 5 im Bereich Altentreptow und die RB 12 bei Rövershagen unterbrochen. Ersatzweise verkehrten dort Busse. Die RE 1 fahre im Bereich Fangschleuse/Erkner nur eingleisig. Der S-Bahn-Verkehr laufe inzwischen wieder weitgehend problemlos.

6.23 Uhr - Was das Wetter heute bringt: Das Schlimmste ist vorüber, doch auch heute bläst der Wind noch einmal kräftig durch die Hauptstadt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer "strammen Nordwestströmung". Die Meteorologen sortieren den Wind bekanntlich in feinen Abstufungen: In den frühen Morgenstunden sind stürmische Böen bis Sturmböen (65 km/h bis 80 km/h, Windstärke 8-9) zu erwarten. Am Vormittag nehme der West- bis Nordwestwind wieder deutlich zu, heißt es seitens des DWD. Im Klartext: verbreitet Sturmböen bis 85 km/h (Stärke 9), vereinzelt sogar schwere Sturmböen um 95 km/h (Stärke 10) mit Schauern und Gewittern. Gewitter kann es auch noch in der Nacht zu Donnerstag geben, der Wind lässt dann jedoch auf 60 km/h (Stärke 7) nach. Das nennt sich dann: Windböen. Die Temperaturen steigen nur auf 5 bis 7 Grad.

6.12 Uhr - S-Bahn-Verkehr normalisiert sich: Die S-Bahn meldet, "die witterungsbedingten Streckensperrungen und die Geschwindigkeitbeschränkungen für die S-Bahn-Züge durch das Unwetter am gestrigen Tage konnten aufgehoben werden". Allerdings sei im gesamten Netz noch mit "vereinzelten Ausfällen" zu rechnen.

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6.10 Uhr - Vorläufige Bilanz der Feuerwehr: 1127 technische Hilfeleistungen zwischen 15 Uhr und 3 Uhr in der Nacht, die meisten witterungsbedingt - das ist die vorläufige Bilanz der Berliner Feuerwehr für das Sturmtief "Niklas". 1200 hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte, einschließlich einer Verstärkung durch das Technische Hilfswerk (THW), seien im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher am Morgen dem Tagesspiegel. Zwar galt es vier Verletzte zu versorgen, die Retter blieben jedoch selbst von Schäden verschont.

Die Einsätze verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, nach einem ersten Eindruck sei jedoch die Südhälfte etwas mehr betroffen gewesen. Um 3 Uhr sei der "Ausnahmezustand" für beendet erklärt worden. Mit allerlei Sturm-Einsätzen rechnet die Feuerwehr jedoch auch noch am heutigen Mittwoch. Der Tag dürfte so manchen weiteren Schaden ans Licht fördern, erklärte ein Feuerwehr-Vertreter - und oft werde dann der Notruf gewählt, selbst dann, wenn eigentlich ein Handwerker gefragt sei. Dächer reparieren könne die Feuerwehr schließlich nicht. Und auch der entwurzelte Baum im Garten sei nur dann ein Fall für die Wehr, wenn etwa das Haus oder der Straßenverkehr gefährdet sei.

6.00 Uhr - Sechs Stunden im Regionalzug festgesessen: Einer der größten Einzeleinsätze der Sturmnacht ereignete sich in Nikolassee. Im Bereich der Kronprinzessinnenweg war dort gegen 18 Uhr ein Baum auf Gleise und Oberleitung gestürzt, sodass ein Regionalzug einen unfreiwilligen Zwischenhalt einlegen musste. Zwar konnte die Feuerwehr den Baum relativ schnell beseitigen, doch hatte die Bahn Nachschubprobleme. Durch das Chaos, das der Orkan auf der Schiene angerichtet hatte, konnte sie nicht so leicht einen Ersatzzug herbeischaffen. 400 Passagiere saßen rund sechs Stunden im gestrandeten Express fest und wurden dort von der Feuerwehr betreut. Eine Evakuierung zu Fuß durch die Dunkelheit sei aus Sicherheitsgründen verworfen worden, sagte ein Sprecher der Wehr. Eine Diesellok mit Personenwaggons brachte die Fahrgäste schließlich mangels Strom in drei Touren zum Bahnhof Wannsee. Die Betroffenen sollen trotz der Strapazen überwiegend gelassen geblieben sein. Insgesamt dauerte der Einsatz sogar bis 3.20 Uhr.

Chaos in Berlin: Sturm "Niklas" hat auch in Berlin gewütet.
Chaos in Berlin: Sturm "Niklas" hat auch in Berlin gewütet.

© dpa

5.52 Uhr - Berlin, am Morgen danach: Sturm "Niklas" ist am gestrigen Dienstag mit Windstärke 11 bis 12 über die Hauptstadt hinweggefegt. Vier Menschen sind verletzt worden, zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume umgerissen und der Verkehr zu Luft, Straße und Schiene durcheinander gebracht. Bahnreisende mussten teilweise die Nacht in einem Hotelzug am Hauptbahnhof verbringen. Jetzt beginnt das große Aufräumen. Wir liefern Ihnen in unserem Liveticker die Bilanz des Sturms - und wenden uns selbstverständlich all den anderen Themen zu, die Berlin heute bewegen. Kommen Sie gut in diesen ersten April!

Unser neuer Liveticker Berlin am Morgen: Morgens und vormittags finden Sie montags bis freitags hier auf unserer Berlin-Seite bei Tagesspiegel.de ab jetzt immer unseren neuen Liveticker. Hier können Sie lesen, was Berlin bewegt und was heute wichtig wird. Mit uns kommen Sie gut in den Tag. Was läuft in der Stadt? Wer kommt zu Besuch? Was meldet die Polizei? Was recherchiert die Tagesspiegel-Redaktion? Wo stockt mal wieder der Verkehr, gibt es Probleme mit Bussen und Bahnen? Wie wird das Wetter? Was tut sich in den Social Media, bei Twitter oder Facebook, mit Blick auf #Berlin? Was schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint? Was machen unsere Kiezblogger? Worüber berichten die anderen Berliner Medien?

Wie geht es weiter beim BER, nach der Olympiabewerbung, kommt Berlin beim Wohnungsbau in Zeiten der Gentrifizierung sowie bei der Sanierung der Schulen endlich voran? Wie schlägt sich der neue Regierende? Wie hat Hertha gespielt, wie Union, wie Alba? Haben die Eisbären und die Füchse gewonnen? Was tut sich an den Unis und in Berliner Unternehmen? Gab es tolle oder misslungene Konzerte, Premieren, Vernissagen? Und was steht am Abend in der Berliner Kultur Spannendes an, in Theatern, Clubs oder Kinos? Gibt es neue Kneipen, Bars, interessante Läden? Was empfehlen wir Ihnen, was empfehlen Sie uns?

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare, Ihre Kritik, Ihre Anregungen - auf spannende Berlin-Debatten. Nutzen Sie zum Mitdiskutieren bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Immer um sechs Uhr geht es hier los, immer montags bis freitags.

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