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GDL-Chef Claus Weselsky (hier ein Archivbild) bezeichnete den Auftritt Rüdiger Grubes in Berlin als "PR-Gag".

© Reuters/Hannibal Hanschke

Liveticker Berlin am Morgen: Bahnstreik: GDL-Chef Claus Weselsky bleibt hart

Bahnchef Rüdiger Grube schlägt Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck als Moderator im Tarifstreit vor. GDL-Chef Claus Weselsky bezeichnet Grubes Auftritt als "PR-Gag". Lesen Sie im Liveticker nach, was Berlin am Mittwoch bewegt.

Und darüber spricht Berlin an diesem Mittwoch:
Bahn schlägt der GDL Matthias Platzeck als Vermittler vor: Bei einer Pressekonferenz im Bahntower am Potsdamer Platz hat Bahnchef Rüdiger Grube die GDL zu neuen Verhandlungen aufgefordert. Die Bahn strebe weiterhin eine formale Schlichtung an. Sollte es dazu jedoch nicht kommen, soll der ehemalige Ministerpräsident Brandenburgs, Matthias Platzeck, als unabhängiger Moderator an den Gesprächen teilnehmen. Laut Grube steht Platzeck für diese Aufgabe bereit. Der GDL stünde es ebenfalls frei, einen neutralen Moderator zu benennen. Ziel der Bahn sei es, noch heute an den Verhandlungstisch zurückzukehren. GDL-Chef Claus Weselsky reagierte barsch auf den Auftritt. Einen angeblichen Brief habe er noch nicht erhalten.

GDL-Streik geht weiter: Währenddessen gehen die Streiks in ganz Deutschland weiter. Wie Sie trotzdem gut ans Ziel kommen, erfahren Sie in einer Live-Auskunft auf der Internetseite der Bahn zu den Ersatzfahrplänen. Die Seite wird jeweils am frühen Nachmittag aktualisiert. Zudem hat das Unternehmen unter Tel. 08000 9966 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet.

Kapazitätsproblem am BER: In seinem ersten großen Interview seit Amtsantritt hat Flughafenchef Karsten Mühlenfeld "Interimslösungen" angekündigt, um das Kapazitätsproblembeim BER in den Griff zu bekommen. "Stand heute" spreche nichts gegen eine Eröffnung des Hauptstadtflughafens "im zweiten Halbjahr 2017". Bekanntlich würde der BER dann schon an seine Kapazitätsgrenzen stoßen. Möglich wäre beispielsweise, das alte Schönefelder Terminal "etwas länger" zu betreiben. Danach soll der BER erweitert werden. Oberste Priorität hat vorerst jedoch die Inbetriebnahme, die ohne weitere "Ablenkungen" stattfinden solle. Das komplette Interview mit dem BER-Chef finden Sie hier.

Kurz vermeldet: Fassbinder-Ausstellung im Gropius-Bau ab heute geöffnet +++ Tief "Zoran" verwüstet Kleinstadt bei Rostock +++ Bis zu 40 Prozent der Schüler in Brandenburg verpassen Unterricht wegen Streiks. +++ Fahrradfahrerin von LKW erfasst und verletzt +++

Lesen Sie hier die Ereignisse des Morgens diesseits und jenseits des Bahnstreiks im chronologischen Liveticker nach:

12.42 Uhr - Weselsky über den Bahnvorstand: "Die versaufen ihre Bonis, die baden im Champagner." Der GDL-Chef äußert sich wenig freundlich über die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn.

12.33 Uhr - Weselsky bleibt hart: Der Bahnvorstand habe "keine Ahnung, eine pünktliche Eisenbahn in Deutschland zu produzieren", sagt Weselky vor Mitgliedern der Gewerkschaft. Der GDL-Chef klingt wenig kompromissbereit.

12.31 Uhr - Grube-Pressekonferenz ein "Treppenwitz der Geschichte": "Er ist immer noch nicht da", sagt Claus Weselsky über den Brief, den Bahnchef Rüdiger Grube nach eigenen Angaben der GDL geschickt haben will und bezeichnet Grubes Auftritt als "PR-Gag". Die Bahn selbst veranstaltete seit Monaten eine "gigantische PR-Kampagne". Offenbar sei das Schreiben "mit der Postkutsche" unterwegs. Man werde den Vorschlag der Bahn in Ruhe prüfen. "Wir werden verantwortungsbewusst entscheiden", sagt Weselsky. "Wir werden nicht aus der Hüfte schießen."

12.27 Uhr - Jetzt spricht GDL-Chef Claus Weselsky in Köln: Er betont noch einmal das Streikrecht.

11.55 Uhr - "Verhandeln ist mehr denn je das Gebot der Stunde": Mit einigem Pathos hat Bahnchef Rüdiger Grube sich um 11 Uhr im Bahntower am Potsdamer Platz an die Öffentlichkeit gewandt - und dann vorgeschlagen, Matthias Platzeck als Vermittler einzuschalten, selbst wenn es keine formale Schlichtung geben sollte. Lesen Sie hier mehr über den Plan der Bahn. Wenn GDL-Chef Claus Weselsky auf den Vorschlag reagiert, werden wir den Artikel entsprechend aktualisieren.

11.42 Uhr - Radlerin durch abbiegenden Lkw verletzt: Es gibt weitere Einzelheiten zum Unfall in Wilmersdorf (den wir zuerst um 9.45 vermeldet hatten). An der Ecke von Hohenzollerndamm und Konstanzer Straße hat ein Lkw am Morgen eine Radfahrerin erfasst, als er rechts abbiegen wollte. Anscheinend hat der 60-jährige Fahrer die Frau übersehen. Sie hat sich verletzt und wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Nähere Angaben zur Schwere der Verletzung und zu ihrer Person sind bisher jedoch noch nicht bekannt. Die Unfallstelle war bis 10.45 Uhr gesperrt und ist nun wieder freigegeben. Wenn es weitere Informationen gibt, werden wir unseren Artikel zum Unfall aktualisieren.

11.29 Uhr - Ein Nachtrag zur stürmischen Nacht: Berlin ist bekanntlich vom Sturm verschont geblieben. Aber unser Wirtschaftsredakteur Alfons Frese hat dafür auf Reisen seine Erlebnisse mit Bahnen und Bäumen gehabt. Dienstagabend auf dem Hauptbahnhof Hannover. Der Zug nach Berlin hat zehn Minuten Verspätung. Dann sagt ein Bahnsprecher 30 Minuten an. Kurz darauf eine weibliche Stimme vom Band, der Zug mit der Nummer soundso nach Berlin hat voraussichtlich 90 Minuten Verspätung. Kurz darauf wieder der Mann, diesmal mit 60 Minuten. Dann wieder die Computerfrau. Die Anzeige am Bahnsteig: Eintreffen des Zugs "unbestimmt". Nach einer Stunde wieder der Mann: In zehn bis 15 Minuten soll der Zug kommen. Und die Frau? Bestätigt kurz darauf die Angaben. Der Zug kommt tatsächlich, am Ende mit 72 Minuten Verspätung. Wegen eines Baums im Gleisbett musste der ICE einen Umweg fahren. Endlich am Berliner Hauptbahnhof. "Hier fährt heute keine S-Bahn mehr." Man möge sich doch bitte zur Friedrichstraße begeben. Also in den Bus. Ein Hoch auf die BVG.

Bahnchef Grube schlägt den ehemalige Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als Schlichter vor.
Bahnchef Grube schlägt den ehemalige Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als Schlichter vor.

© dpa

11.15 Uhr - Platzeck hat laut Grube schon zugesagt: Matthias Platzeck steht bereit, berichtet Rüdiger Grube. Die GDL könne selbst auch eine neutrale Persönlichkeit als Verhandlungsteilnehmer benennen. Ziel der Bahn sei allerdings weiterhin eine formale Schlichtung. Personalvorstand Ulrich Weber erläutert nun Einzelheiten aus einem Schreiben, das die Bahn an die GDL geschickt hat. Noch heute wolle man am liebsten an den Verhandlungstisch zurückkehren. "Wir möchten, dass die GDL eine Langfristperspektive in unserem Unternehmen hat", zitiert Weber auch aus dem Brief.

11.10 Uhr - Matthias Platzeck soll Moderator werden: Wenn es keine Schlichtung geben soll, dann soll wenigstens ein unabhängiger Moderator an den Gesprächen teilnehmen. Grube schlägt den ehemaligen Ministerpräsident Brandenburgs, Matthias Platzeck, vor.

11.08 Uhr - Aufforderung zu Verhandlungen: Grube fordert die GDL auf, über das jüngste Angebot der Bahn zu verhandeln. Das heißt: 4,7 Prozent mehr Lohn in zwei Schritten, Abbau von Überstunden und 300 zusätzliche Lokführer. Grube: "Uns geht es, um es kurz zu sagen, um Deeskalation, und um die Befriedung der Gesamtsituation." Neue Offerten macht er bis jetzt nicht.

11.06 Uhr - Pressekonferenz mit Rüdiger Grube beginnt: Bahnchef Rüdiger Grube äußert sich jetzt im Bahntower am Potsdamer Platz erstmals öffentlich zum Bahnstreik. "Der nunmehr achte Streik der Gewerkschaft GDL schadet allen", sagt er. Der Streik höhle auch das Vetrauen in das System der Tarifpartnerschaft.

10.57 Uhr - Lkw klemmt unter Brücke fest: Die Klemkestraße an der Grenze von Reinickendorf und Niederschönhausen ist in beiden Richtungen zwischen Sommerstraße und Straße vor Schönholz gesperrt. Der Grund: Ein Lkw steckt in der Unterführung unter einer S-Bahn-Brücke fest. Immer wieder kommt es an dieser Stelle zu solchen Zwischenfällen. Früher kam dort überhaupt niemand durch. An dieser Stelle stand nämlich die Mauer. +++ Alle aktuellen Meldungen finden Autofahrer ständig aktualisiert auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

10.47 Uhr - Dumm fährt gut: Heute Morgen in der überfüllten U2, kurz vor der Haltestelle Stadtmitte. Junger Mann, irgendwo verborgen im Gewühl: "Hey Leute, sorry, ich muss jetzt mit dem Rad hier raus." Gemurre bei den Fahrgästen. "Ich wusste echt nicht, dass Streik ist." Ältere Frau: "Na, dit konnte man ja och nich wissen. Stand ja nirgends!" - "Hey, ich les keine Zeitung und hör kein Radio. Sorry nochmal!" Als die Bahn angekommen ist, lassen die Fahrgäste den Radfahrer bereitwillig vorbei. Einer sagt: "Ich les' ab jetzt auch nichts mehr. Da kommt man besser durchs Leben."

10.35 Uhr - "Interimslösungen" für zehn Millionen Passagiere: Im Tagesspiegel-Interview geht BER-Chef Karsten Mühlenfeld auch auf das Kapazitätsproblem am künftigen Hauptstadtflughafen ein. Der wird bekanntlich schon, wenn er denn einmal eröffnet werden sollte, unter Volllast laufen. "Es müssen also rund zehn Millionen Passagiere mit Interimslösungen woanders untergebracht werden", sagt Mühlenfeld dazu. Ihm schwebt zum Beispiel vor, das alte Schönefelder Terminal "etwas länger" zu betreiben. "Mit dem neuen Terminal und Interimsgebäuden können wir gut die drei, vier Jahre überleben, bis wir den BER erweitern können", schätzt Mühlenfeld. Sein Fokus jetzt: die Inbetriebnahme und "keine Ablenkungen mehr". Das komplette Interview mit dem BER-Chef finden Sie hier.

10.22 Uhr - Landesamt für Geschäfte und Soziales: Neues vom Lageso. Das heißt natürlich Landesamt für Gesundheit und Soziales, vermittelt aber derzeit einen anderen Eindruck. Jetzt sieht sich dessen Chef Franz Allert mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Es geht um das umstrittene Flüchtlingsheim in der Haarlemer Straße in Neukölln. Mehr als acht Millionen Euro zahlte das Land dafür. Dabei war von Beginn an klar, dass der Eigentümer nicht länger als zwei Jahre verpachten würde. Aussagen des polnischen Bauunternehmers, der den Rohbau errichtet hat, nähren nun den Verdacht, dass bei dem Bau Abrechnungsbetrug begangen worden sein könnte. Lesen Sie hier die vollständige Geschichte von Veronica Frenzel.

10.12 Uhr - Was halten Sie vom Bahnstreik? Zu lang oder notwendig? Das ist die Frage. Nehmen Sie hier an unserer Abstimmung teil.

10.03 Uhr - Wie Sie trotz Streik ans Ziel kommen: Viele Berliner scheinen sich schnell auf den Bahnstreik eingestellt zu haben, auch wenn das im Alltag einige Unannehmlichkeiten mit sich bringt. Wenn Sie jetzt auf Reisen gehen müssen oder Ziele abseits des Alltags ins Auge fassen, können wir Ihnen unseren Beitrag von Maria Fiedler und Klaus Kurpjuweit empfehlen. Die Bahn informiert in einer Live-Auskunft auf ihrer Internetseite über alle Verbindungen des Ersatzfahrplans in den nächsten 48 Stunden. Er wird jeweils am frühen Nachmittag aktualisiert. Zudem hat das Unternehmen unter Tel. 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet.

9.55 Uhr - Lkw erfasst Radfahrer: Zu dem Unfall auf der Konstanzer Straße in Wilmersdorf kann die Polizei bisher nur sagen, dass ein Lkw einen Radfahrer erfasst hat. Über den Hergang und den Zustand des Radfahrers gibt es noch keine Erkenntnisse. Die Konstanzer Straße ist zwischen Mansfelder Straße und Hohenzollerndamm bzw. Bielefelder Straße in beiden Richtungen gesperrt.

9.45 Uhr - Unfall auf der Konstanzer Straße in Wilmersdorf: Auf der Konstanzer Straße (Wilmersdorf) hat sich ein Unfall ereignet. Sie ist deshalb in Richtung A100 zwischen Mansfelder Straße und Hohenzollerndamm in Richtung Schmargendorf zwischen Mansfelder Straße und Bielefelder Straße gesperrt. +++ Alle aktuellen Meldungen finden Autofahrer ständig aktualisiert auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

9.40 Uhr - Feuerwehrmann vor Gericht: Ein 50-Jähriger muss sich heute wegen Missbrauchs von Jugendlichen sowie Zuhälterei verantworten. Er soll über das Internet Kontakt zu Mädchen im Teenager-Alter aufgenommen, für Sex bezahlt und sie dann gedrängt haben, für einen Escort-Service zu arbeiten (15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 806).

9.32 Uhr - Heute auch Stau auf der Spree: Falls Sie erwägen, Ihre Jacht flottzumachen, um die vollen Straßen zu vermeiden, sollten Sie sich das noch einmal überlegen. Denn um 11 Uhr starten die Eigner von Salonschiffen am Historischen Hafen am Märkischen Ufer zu einer Protestfahrt auf der Spree. Sie protestieren gegen die Hürden für Klein-Reeder durch die (Achtung, langes Wort!) "Binnenschifffahrt-Sportbootvermietungsverordnung" des Bundesverkehrsministeriums. Warum? Das können Sie hier lesen.

9.17 Uhr - Teilweise verpassen 40 Prozent der Schüler den Unterricht: Brandenburg ist nicht nur vom Bahnstreik, sondern auch vom Nahverkehrsstreik gebeutelt. An einigen Schulen sollen es 40 Prozent der Schüler deshalb nicht zum Unterricht geschafft haben. Auch Abiturienten haben ihre Prüfungen verpasst. Dazu liegen jedoch keine genauen Zahlen vor.

9.10 Uhr - Der Streik im Bild: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

9.01 Uhr - Fassbinder-Ausstellung im Gropius-Bau: Wenn Sie als Touristen wegen des Streiks in Berlin festsitzen oder einfach ein kulturbeflissener Berliner sind, empfehlen wir Ihnen die neue Ausstellung zum 70. Geburtstag von Rainer Werner Fassbinder im Martin-Gropius-Bau, die ab heute geöffnet ist. Christiane Peitz hat sich schon einmal umgesehen.

8.46 Uhr - Zusätzliche Fahrten im Regionalverkehr: Auf einigen Regionalbahnlinien von und nach Berlin bietet die Bahn heute zusätzliche Fahrten an, nämlich auf der RE1 (Magdeburg - Brandenburg - Berlin - Frankfurt/Oder - Cottbus), RE3 (Stralsund, Schwedt/Oder - Pasewalk - Berlin - Elsterwerda), RE5 (Rostock/Stralsund - Berlin - Lutherstadt Wittenberg, Falkenberg/Elster), RB10/14 (Nauen - Berlin - Berlin-Schönefeld Flughafen). Eine Übersicht über die Fahrten im Einzelnen finden Sie hier.

8.28 Uhr - Und jetzt auch noch die Rolltreppen: Martin Brüning berichtet bei Twitter von streikenden Rolltreppen am Südkreuz. Wann, wenn nicht jetzt? Dann trifft es wenigstens nicht so viele Reisende wie im Normalbetrieb.

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8.24 Uhr - Bahnvorstand: "Spielen nicht auf Zeit": Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hat den Vorwurf zurückgewiesen, in den Verhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL auf Zeit zu spielen. "Das kostet Geld, das kostet Kunden, das macht unsere Mitarbeiter mürbe", sagte Weber am Mittwoch im WDR-Hörfunk, berichtet die DPA. "Das wäre verantwortungslos, wenn wir auf Zeit spielen würden." Hintergrund ist das von der Bundesregierung geplante Tarifeinheitsgesetz, das den Einfluss der GDL einschränken würde. Die Gewerkschaft wirft der Bahn vor, die Tarifverhandlungen so lange zu verzögern, bis das Gesetz im Sommer in Kraft sei.

8.19 Uhr - RE6 nach Spandau wegen Sturmschaden verspätet: Neben dem Lokführerstreik machen auch die Folgen des Tiefs "Zorkan" der Deutschen Bahn zu schaffen. In Mecklenburg-Vorpommern mussten zwischenzeitlich einige Strecken gesperrt werden, teilte ein Bahnsprecher mit. Aktuell steht eine Regionalbahn der Linie RE6 mit Ziel Bahnhof Spandau auf der Strecke zwischen Neuruppin und Kremmen. Der Grund: ein Baum im Gleis. Zehn Fahrgäste sind betroffen und müssen mit 90 Minuten Verspätung rechnen.

8.05 Uhr - Touristen haben Mitleid mit den Berlinern: "Ihr habt Streik und viele Baustellen, oder?", fragt der schwer bepackte Tourist, der in der Mohrenstraße in die U2 steigt, fachkundig auf Englisch. Er will zum Kaiserdamm und kennt sich mit dem Fahrplan besser aus als die meisten Berliner. "Ich muss zum Gleisdreieck und dann in die U12 steigen, oder?" Die vielen Umstehenden im Waggon schauen ihn anerkennend an, zu den Staunenden gehört auch seine ebenfalls schwer bepackte Frau. Nur als der Zug schon am Potsdamer Platz endet, ist der Mann kurz irritiert. Nach einem Blick auf die Anzeigetafel am Bahnhof weiß er aber: "Wir nehmen einfach die nächste Bahn zum Gleisdreieck." Und zum Abschied sagt er: "Ihr habt es auch nicht leicht hier in Berlin." Ach naja, bei solch kundigen Touristen geht's eigentlich ...

7.55 Uhr - Staus auf dem Stadtring: Auf der A100 (Stadtring) sind in Richtung Wedding an den Anschlussstellen Britzer Damm und Buschkrugallee wegen zu hoher Verkehrsbelastung die Einfahrten gesperrt. +++ Alle aktuellen Meldungen finden Autofahrer ständig aktualisiert auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

7.50 Uhr - Nicht viel los in der U-Bahn? Unser Kollege Christian Tretbar ist ein bisschen frustriert. Nein, es hat noch nichts mit dem Spiel heute Abend zwischen Barcelona und dem FC Bayern zu tun, sondern er sagt: "Der Streik ist auch nicht mehr das, was er mal war." In der U2 berichtet er, war es heute früh gegen 7 Uhr auf dem Weg von Pankow zum Potsdamer Platz geradezu leer. Zumindest in seinem Wagon mussten nur zwei Leute stehen. Gut, dass wieder Gleisdreieck als Ziel an der Bahn stand und am Potsdamer Platz dann für alle Schluss war, geschenkt. Klingt im Twitterkanal der BVG übrigens ganz ähnlich. Wie voll sind Ihre Linien? Schicken Sie und hier in der Kommentarfunktion oder via Twitter Ihre Bahnstreik-Eindrücke.

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7.42 Uhr - Bahnchef Grube äußert sich um 11 Uhr in Berlin: Noch gespannter als sonst schaut das Land heute auf die Hauptstadt. Um 11 Uhr will Bahnchef Rüdiger Grube im Bahntower am Potsdamer Platz vor die Medien treten und sich zum Bahnstreik äußern,wie ein Konzernsprecher soeben auf Anfrage mitteilte. Gestern hatte er via "Bild" einen "Vorschlag zur Befriedung der Lage" angekündigt. Dazu Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Checkpoint-Newsletter: Nach monatelangem Tarifstreit "sofort reagiert".

7.32 Uhr - BER-Chef Karsten Mühlenfeld will auch mit Provisorien eröffnen: In seinem ersten großen Interview kündigt der neue BER-Chef Karsten Mühlenfeld an, den neuen Hauptstadtflughafen notfalls auch mit Provisorien zu eröffnen. "Nach bestem Wissen, Stand heute, spricht nichts gegen eine Eröffnung im zweiten Halbjahr 2017", sagte Mühlenfeld dem Tagesspiegel. Lesen Sie hier das ausführliche Gespräch mit dem BER-Chef über Kosten, Lärmschutz und mehr.

7.15 Uhr - S7 verkehrt ab sofort zwischen Charlottenburg und Ahrensfelde: Im Ersatzfahrplan war die S-Bahn-Linie 7 ursprünglich auf die Verbindung zwischen Alexanderplatz beschränkt. Seit 7 Uhr verkehrt die S7 nun sogar in beiden Richtungen zwischen Charlottenburg und Ahrensfelde im 20-Minuten-Takt.

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7.07 Uhr - Die Autobahnen füllen sich: Auf der A113 (Schönefeld-Zubringer) ist stadteinwärts im Autobahndreieck Neukölln der rechte Fahrstreifen wegen zu hoher Verkehrsbelastung mehrfach kurzfristig gesperrt. +++ Aus dem gleichen Grund ist auf der A100 (Stadtring) in Richtung Autobahndreieck Funkturm die Einfahrt der Anschlussstelle Siemensdamm gesperrt. +++ Alle aktuellen Meldungen finden Autofahrer ständig aktualisiert auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

7.00 Uhr - Das Wetter im Detail: Angenehm warm soll es heute werden, mit 20 Grad aber nicht mehr ganz so warm wie am Dienstag. Der Tag startet in Berlin und Umgebung wechselnd bewölkt. Bis zum Mittag ziehen noch dichte Wolken mit Regenschauern durch. Der Nachmittag verläuft dann trocken, und auch die Sonne zeigt sich wieder öfter.

6.45 Uhr - S-Bahn erweitert Angebot: Ab Friedrichstraße fährt die S5 nun zu den Minuten 8, 28 und 48 nach Strausberg, meldet die S-Bahn via Twitter. Der gesamte Ersatzfahrplan ist hier online einsehbar. Das erweiterte Angebot ist darin jedoch noch nicht enthalten.

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6.39 Uhr - Kleinstadt bei Rostock verwüstet: Wenn man die Bilder aus Bützow sieht, kann man von Glück reden, dass das Tief "Zoran" die Hauptstadt verschont hat. Ein Tornado hat die 8000-Einwohner-Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern gestern Abend verwüstet. In Hamburg starb ein 26-Jähriger durch ein einstürzendes Vordach.

6.32 Uhr - "Ausgesprochen ruhige Nacht" für die Polizei: "Es war wirklich nichts los", sagt der Sprecher der Berliner Polizei im Frühdienst. Es hat den Anschein, als ob die vollen Straßen sich vorteilhaft auf die Unfallstatistik auswirken würden. Von gestern sind lediglich zwei Abbiegeunfälle zu vermelden, die beide offenbar nicht auf überhöhtes Tempo zurückzuführen sind: Am S-Bahnhof Schöneweide traf ein Taxifahrer einen Radfahrer, der auf dem Gehweg unterwegs war und gerade in der Fußgängerfurt die Straße überquerte, am Müggelheimer Damm kam der Fahrer eines Motorradrollers zu Fall, als ein Wagen links abbog, als er ihn überholen wollte.

6.20 Uhr - Neue Straßensperrungen: Wegen einer Gas-Havarie ist die Tiergartenstraße (Tiergarten) in Richtung Lennéstraße zwischen Klingelhöferstraße und Stauffenbergstraße für voraussichtlich zwei Wochen von einer Vollsperrung betroffen; BVG-Busse können weiterhin passieren. +++ A114 (Pankow-Zubringer): stadtauswärts in Höhe Anschlussstelle Bucher Straße ist nur ein Fahrstreifen befahrbar - bis voraussichtlich Donnerstagabend. +++ Gleisbauarbeiten an der Ecke Prenzlauer Promenade/ Ostseestraße/ Wisbyer Straße: Bis Ende Mai ist nur ein Fahrstreifen in Richtung Stadtrand offen und stadteinwärts darf nicht nach links abgebogen werden. +++ A100 (Stadtring, Abzweig Steglitz): Zwischen Tunnel Schlangenbader Straße und Schildhornstraße ist nur ein Fahrstreifen verfügbar, außerdem Sperrung der Zu- und Abfahrten Dillenburger Straße und Zufahrt Mecklenburgische Straße Richtung Steglitz - bis Anfang Juni.

6.09 Uhr - Die Staus kommen früher: Tag 2 des achten Lokführerstreiks in dieser Tarifrunde - und die Berliner haben sich offenbar darauf eingestellt. Seit 4.45 Uhr, also rekordverdächtig früh, ist auf der A111 (Reinickendorf-Zubringer) stadteinwärts an der Anschlussstelle Eichborndamm wegen zu hoher Verkehrsbelastung die Einfahrt Antonienstraße gesperrt. Ein Berliner Morgenklassiker. Sieht so aus, als wäre mancher heute etwas eher aufgestanden, um pünktlich im Büro zu sein. Ansonsten meldet die Verkehrsinformationszentrale keine größeren Störungen im Moment. Die Gelegenheit ist günstig, jetzt loszufahren.

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6.00 Uhr - Glück gehabt: Das Unwetter "Zoran", das in Mecklenburg-Vorpommern und in weiten Teilen von Deutschland für große Schäden gesorgt hat, ist an der Hauptstadt vorbeigezogen. Bis auf ein paar kleinere Sturmböen, war nichts. So schwül-warm wie am Dienstag wird es auch vorerst nicht mehr. Mit Temperaturen um die 20 Grad soll der Mittwoch aber doch ganz sommerlich werden. Und in den U-Bahnen und Bussen ist es dann vielleicht nicht ganz so stickig - aber überfüllt allemal, denn der Streik der GDL geht weiter. Überall, wo es geht, eine gute Fahrt. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Kommen Sie gut in den Tag!

Himmel über dem Tempelhofer Feld.
Himmel über dem Tempelhofer Feld. Es wird kühler in Berlin, aber bei angenehmen 20 Grad.

© dpa/Kay Nietfield

Unser neuer Liveticker Berlin am Morgen: Morgens und vormittags finden Sie montags bis freitags hier auf unserer Berlin-Seite bei Tagesspiegel.de ab jetzt immer unseren neuen Liveticker. Hier können Sie lesen, was Berlin bewegt und was heute wichtig wird. Mit uns kommen Sie gut in den Tag. Was läuft in der Stadt? Wer kommt zu Besuch? Was meldet die Polizei? Was recherchiert die Tagesspiegel-Redaktion? Wo stockt mal wieder der Verkehr, gibt es Probleme mit Bussen und Bahnen? Wie wird das Wetter? Was tut sich in den Social Media, bei Twitter oder Facebook, mit Blick auf #Berlin? Was schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint? Was machen unsere Kiezblogger? Worüber berichten die anderen Berliner Medien?

Wie geht es weiter beim BER, nach der Olympiabewerbung, kommt Berlin beim Wohnungsbau in Zeiten der Gentrifizierung sowie bei der Sanierung der Schulen endlich voran? Wie schlägt sich der neue Regierende? Wie hat Hertha gespielt, wie Union, wie Alba? Haben die Eisbären und die Füchse gewonnen? Was tut sich an den Unis und in Berliner Unternehmen? Gab es tolle oder misslungene Konzerte, Premieren, Vernissagen? Und was steht am Abend in der Berliner Kultur Spannendes an, in Theatern, Clubs oder Kinos? Gibt es neue Kneipen, Bars, interessante Läden? Was empfehlen wir Ihnen, was empfehlen Sie uns?

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