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Lokbrand am Ostbahnhof: Die Feuerwehr will’s wissen – per Fax

Bei dem Einsatz am Ostbahnhof gab es offenbar eine Kommunikationspanne. Die Bahn gab eine Information nur telefonisch weiter, die eigentlich per Fax gemeldet werden musste.

Nach dem Brand einer Lokomotive am Dienstag im Ostbahnhof wollen die Feuerwehr und die Bahn ihre Meldewege besser abstimmen. Nach Angaben der Bahn war der Strom über dem Gleis der brennenden Lokomotive schneller abgeschaltet, als es die Feuerwehr vermutet hatte. Die Bahn hatte die Information aber nur telefonisch weitergegeben; vorgeschrieben ist aber eine Meldung per Fax. Dies sei gängige Praxis in Deutschland, sagte ein Feuerwehrsprecher. Nur so könne man sicher sein, dass der Strom wirklich abgeschaltet ist. Zudem diene die schriftliche Mitteilung als Beweisstück, falls doch etwas schiefgehen sollte. Obwohl man nicht sicher war, ob der Strom noch floss, hatte die Feuerwehr, wie berichtet, mit dem Löschen begonnen, um ein Übergreifen der Flammen auf die Wagen zu verhindern.

Die Bahn hatte nach Angaben eines Sprechers Gleis 7 mit der brennenden Lok um 15.46 Uhr gesperrt und den Strom über dem Gleis um 15.52 Uhr abgeschaltet. Kurz zuvor hatten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr den Bahnsteig erreicht. Der erste Notruf war um 15.39 Uhr eingegangen. Um 16.04 Uhr habe die Feuerwehr dann auf Nachfrage der Bahn gefordert, zur Sicherheit die Oberleitungen im gesamten Bahnhof abzuschalten, was um 16.13 Uhr geschafft und sofort der Feuerwehr gemeldet worden sei – dieses Mal vorschriftsmäßig per Fax.

Weil durch das Feuer die Oberleitung gerissen war und das Kabel auf der Lokomotive lag, musste es ebenfalls zur Sicherheit geerdet werden. Die Feuerwehr ist dafür zwar ausgebildet, wollte bei einer hochgefährlichen Spannung von 15 000 Volt dies aber Spezialisten der Bahn überlassen, sagte der Feuerwehrsprecher. Der Notfallmanager der Bahn sei um 16.11 Uhr eingetroffen und habe die Erdung sofort vorgenommen, teilte der Bahnsprecher mit. Damit konnte nach der Stromabschaltung zwei Minuten später gefahrlos gelöscht werden. Die Ursache des Brandens ist noch nicht ermittelt.

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