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Berlin: Londoner Besuch

über einen reichen Mann, der eventuell im KaDeWe war. Schwere Zeit, diese Globalisierung.

über einen reichen Mann, der eventuell im KaDeWe war. Schwere Zeit, diese Globalisierung. Heute fürchtet ja schon der Mann aus der Wurstbude an der Ecke, dass er bald von einem chinesischen Konzern übernommen wird – wie könnte es da dem KaDeWe anders gehen? Am Dienstag zum Beispiel wurde das Haus von Mohamed al-Fayed besucht, jenem Superreichen, der auch das Londoner Harrod’s besitzt. Fünf Stunden sei er im Haus gewesen, heißt es – aber schon hierbei sind wir auf einen Zeitungsbericht angewiesen. Denn das Kaufhaus selbst weiß von nichts. Der wichtige Gast hat sich weder vorgestellt noch um Shopping-Hilfe gebeten, und er ist schon gar nicht zum Direktor gegangen, um zu fragen, was der ganze Laden denn kosten soll.

Man könnte also vermuten, dass da ein Kaufhaus-Besitzer, wenn er es denn war, etwas sehr Kaufhausbesitzertypisches getan hat: Nachsehen, was die Konkurrenz so macht. Doch wie die Zeiten so sind, ist gleich ein Gerücht in der Welt, und kein Konzern kriegt es wieder weg.

Am Dienstagvormittag übrigens ist Personalversammlung im KaDeWe. Es geht, so hört man, um die nächste Lange Nacht des Shopping. Al-Fayed ist dazu nicht eingeladen.

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