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Berlin: Love Parade: Erst beten, dann tanzen: Techno-Gottesdienst in der Kreuzberger Kirche Sankt Michael

"Bless up - Du bist ein Segen und gesegnet sollst du sein", so hieß das Motto des Techno-Gottesdienstes, zu dem gestern der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in die Kirche Sankt Michael in Kreuzberg eingeladen hatte. Etwa hundert Jugendliche fanden sich in dem schmucklos-modernen Gotteshaus in der Waldemarstraße ein, das nach dem Mauerbau entstand und an der Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte gelegen ist.

"Bless up - Du bist ein Segen und gesegnet sollst du sein", so hieß das Motto des Techno-Gottesdienstes, zu dem gestern der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in die Kirche Sankt Michael in Kreuzberg eingeladen hatte. Etwa hundert Jugendliche fanden sich in dem schmucklos-modernen Gotteshaus in der Waldemarstraße ein, das nach dem Mauerbau entstand und an der Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte gelegen ist.

Zum Thema Online Spezial: Love Parade TED: Hat die Love Parade noch Kultcharakter? Foto-Tour: Love Parade in Bildern "Wir bringen Farbe in die Kirche" stand auf bunten Plakaten des BDKJ vor dem Gotteshaus. Drinnen saßen die bereits für die Love Parade gestylten Jugendlichen verstreut auf dem Boden - man hatte die Bänke ausgebaut, um so mehr der Partystimmung zu entsprechen. Etwas revolutionär sei man schon, sagte gestern der Berliner BDKJ-Geschäftsführer Peter Schumacher, Techno-Gottesdienste sind in der Evangelischen und Katholischen Kirche umstritten. Auch der junge Kaplan Frank Hoffmann aus Neukölln, der den Gottesdienst übernommen hatte, war zunächst skeptisch gewesen, ob "die Botschaft und die Musik zu kombinieren sind". Ein "bewusst himmlischer Einstieg in den Tag der Love Parade" sollte das gottesdienstliche Angebot sein. Das war als "Installation aus Wort, Bild und Musik" gestaltet - zwei DJs legten dazu die Musik auf, Videoinstallationen zuckten rechts und links über dem gekreuzigten Jesu an der Altarwand, vor der der Pfarrer die Liturgie in ungewohnter Form zelebrierte.

Ob die jungen Leute in den anderthalb Stunden zu Gott fanden oder wenigstens ein wenig zu sich selbst, muss offen bleiben. Zur Ruhe fanden sie auf jeden Fall - fast erstaunt war der Pfarrer von Sankt Michael, Olaf Polossek, dass "alles so friedlich verlief und sich keiner auch nur annähernd exzessiv verhielt".

hema

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