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Berlin: Luftbrücke für Luftbrücken-Piloten 28 Veteranen kommen am Montag nach Berlin, um 60. Jahrestag zu feiern

Die ILA widmet den ehemaligen US-Piloten einen eigenen Pavillon

Das 60. Jubiläum des Beginns der Luftbrücke steht bevor – und der Senat hat viel Kritik dafür einstecken müssen, dass er sich mit seinen eigenen Aktivitäten zu diesem Thema auf das Blockadeende konzentriert, dessen 60.Jahrestag am 12. Mai 2009 mit einem Festakt gefeiert wird. Grund genug für die Lufthansa, zumindest den Finger zu heben und auf eine Aktion hinzuweisen, die in der kommenden Woche mit Unterstützung des Unternehmens, der Messe Berlin und weiterer Sponsoren am Rande der Luftfahrt-Ausstellung ILA in Schönefeld stattfindet: 28 amerikanische Luftbrückenpiloten im Alter zwischen 83 und 93 Jahren kommen am Montag aus allen Ecken der USA nach Berlin, um einen Tag später die Eröffnung des „Airlift-Pavillons“ in Schönefeld mitzuerleben und den Rest der Woche in Berlin und Potsdam zu verbringen.

Höhepunkt: Am Sonntag werden alle US-Gäste vom ILA-Gelände mit einem Original-Rosinenbomber nach Tempelhof geflogen. Der Flughafen bietet sich 2008 wohl letztmalig für eine solche Aktion an; 1344 Flüge pro Tag wie zur Luftbrücke Ostern 1949 hat es dort nie wieder gegeben.

„Meet the veterans“ heißt das Programm, mit dem die Macher der ILA das Luftbrückenjubiläum würdigen wollen. In einem dreieckigen Pavillon am Rande der Flugzeugschau ist eine Ausstellung vorgesehen, und es sollen ständig Luftbrückenveteranen wie Gail Halvorsen zum Gespräch zur Verfügung stehen, vor allem auch an den Publikumstagen Freitag, Sonnabend und Sonntag. Besonders stolz ist man auf die Zusage der Bundeskanzlerin, die am Dienstag vor den amerikanischen Gästen eine Rede halten und den Pavillon eröffnen wird, bevor sie ihren Rundgang über das Gelände beginnt. Über die Berliner Beteiligung ist noch nichts bekannt. Bei der Lufthansa heißt es aber, Klaus Wowereit habe wegen eines anderen Termins abgesagt.

Die Teilnehmer der US-Reisegruppe werden von praktisch allen großen US-Flughäfen – etwa Atlanta, Boston, Denver, San Francisco, Los Angeles – nach Berlin gebracht. Insgesamt erwarten die Organisatoren mit Ehefrauen und anderen Angehörigen rund 50 Gäste. Die amerikanische Veteranenvereinigung hat die Gruppe zusammengestellt.

Neben den beiden Auftritten zu Beginn und Abschluss der ILA ist für sie ein Besuchs- und Informationsprogramm vorgesehen, zu dem auch ein Treffen mit 18 britischen Luftbrückenpiloten gehört, die sich in nächste Woche ebenfalls in Berlin aufhalten. Amerikaner und Briten haben sich vermutlich nie zuvor gesehen, da die englischen Hilfstransporte im Rahmen der Luftbrücke in Gatow landeten.

Heute wird der Senat seinen offiziellen Plan zum Luftbrückengedenken vorstellen. Darin sind Ausstellungen des Alliiertenmuseums und des Deutschen Historischen Museums enthalten, außerdem Veranstaltungen von „Care Deutschland“ und der Stiftung Luftbrückendank. Am 27. Juni, dem Tag, an dem vor 60 Jahren die ersten Rosinenbomber eintrafen, ist ein Empfang für Veteranen aus Amerika, England und Frankreich vorgesehen.

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