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Berlin: Lufthansa: Gebühren gefährden Wachstum

Neue Entgeltsätze für BBI genehmigt. Flughafen spricht von gutem Kompromiss

Schönefeld - Für den Flughafen ist sie ein „vernünftiger Kompromiss – für die Lufthansa dagegen eine mittlere Katastrophe: die Gebührenverordnung für den neuen Flughafen in Schönefeld, die am Mittwoch vom Brandenburger Verkehrsministerium genehmigt worden ist. Durchschnittlich steigen die Entgelte fürs Starten und Landen, Abstellen von Flugzeugen und das Nutzen der Infrastruktur nach Angaben des Flughafens um fünf Euro pro Passagier. Besonders teuer werden Flüge in der Nacht sowie für laute und extrem schadstoffausstoßende Jets.

Für die Lufthansa ist die neue Entgeltordnung ein „Schritt in die falsche Richtung“, der den Standort erheblich verteuere. Dadurch würden die Wachstumspläne der Fluggesellschaften, die es auch bei der Lufthansa für Schönefeld gibt, erschwert und der vorgesehene Zuwachs infrage gestellt. Dabei sei der neue Flughafen auf Wachstum angewiesen und habe hier einen enormen Nachholbedarf. Bereits im Vorfeld hatte die Lufthansa vor zu hohen Gebühren gewarnt.

Flughafenchef Rainer Schwarz sieht in der neuen Entgeltordnung dagegen „ein deutliches Signal für gesundes Wachstum.“ Klar gewesen sei von Anfang an, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ kein Subventionsempfänger werden dürfe, der sich zu einer Belastung für die Steuerzahler entwickle. Das jetzt genehmigte Preisniveau liege unter demjenigen der großen deutschen Umsteigeflughäfen, bei denen sich auch Schönefeld in Zukunft einreihen will.

In der Regel geben die Fluggesellschaften die Gebühren an die Passagiere weiter, so dass die Ticketpreise steigen. In diesem Jahr ist das Fliegen bereits durch die Luftverkehrssteuer teurer geworden, was in Schönefeld schon zu einem Rückgang bei den Flügen – und damit auch bei den Passagierzahlen – geführt hat. Gegen diese Steuer hatte sich auch der Flughafen gewehrt. Klaus Kurpjuweit

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