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Berlin: Lufthansa musste Zürich-Flug absagen - Sprengstoff-Anschlag befürchtet

Rund zwölf Stunden nach dem Absturz einer Crossair-Maschine bei Zürich musste gestern früh die Lufthansa ihren für 7.10 Uhr geplanten Flug von Tegel in die Schweizer Metropole absagen.

Rund zwölf Stunden nach dem Absturz einer Crossair-Maschine bei Zürich musste gestern früh die Lufthansa ihren für 7.10 Uhr geplanten Flug von Tegel in die Schweizer Metropole absagen. Bei Dienstbeginn hatte der Pilot bei der Übernahme des Canadair Regional-Jets, der über Nacht auf dem Vorfeld geparkt war, eine offenstehende Ladeluke bemerkt. Da ein Anschlag nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Bundesgrenzschutz alarmiert. Sprengstoff-Spürhunde suchten den Gepäckraum ergebnislos ab. Die zwölf Passagiere wurden auf den um 9.35 Uhr startenden Linienflug der Swissair umgebucht. Der Regional-Jet ging nach der Überprüfung auf eine andere Route.

Bereits am Montagmorgen war es in Tegel zu einem Zwischenfall gekommen. Beim Anlassen gab es in einem der beiden Düsentriebwerke einer Boeing 757 der Ferienfluggesellschaft Condor eine Fehlzündung, bei der Flammen aus der Turbine schlugen. Die 208 Passagiere mußten die Maschine, die noch am Flugsteig stand, wieder verlassen. Bei der Überprüfung wurden keinerlei Schäden festgestellt, erklärte Condor-Sprecherin Hannelore Zapf. Da kurzfristig auch bei anderen Luftverkehrsgesellschaften kein Ersatzflugzeug verfügbar war, konnten die Reisenden erst am Abend in die Dominikanische Republik starten.

Die Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz hat den Absturz der Crossair-Maschine in Zürich inzwischen zum Anlass genommen, erneut auf die nach ihrer Meinung von den Flughäfen Tegel und Tempelhof ausgehende Katastrophengefahr hinzuweisen. Über 70 Prozent der schweren Flugzeugunfälle ereigneten sich kurz vor der Landung oder unmittelbar nach dem Start.

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