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Boa, ey. Schauspielerin Eva Habermann feierte mit. Foto: dpa

© dpa

Luxushotel Waldorf Astoria: Groß aufgemacht

Das Waldorf Astoria feierte Grand Opening – mit Promis, Boas und Handyempfang.

Der Dresscode „Strictly Black Tie“ ist vermutlich für Berlin erfunden worden. Aus der Empfehlung, in Smoking oder langem Abendkleid zu kommen, wird darin ein striktes Gebot, sich festlich anzuziehen. Entsprechend elegant ging es zu bei der vorerst wohl letzten Eröffnungsfeier des Waldorf Astoria. Zwei Monate hatte Hoteldirektor Friedrich Niemann sich Zeit genommen, bis er sein Haus auch den Berliner Prominenten offiziell vorstellte. Zeit, in der es nach all den Bauverzögerungen trotzdem noch Kinderkrankheiten zu überwinden galt, die auch im Fernsehen thematisiert wurden. Das sei aber nun, wie er sagte, weitgehend erledigt. Sogar Handyempfang ist inzwischen gesichert. Schauspielerin Alexandra Kamp sah endlich eine Gelegenheit gekommen, ihre elegante weiße Federstola in Berlin auszuführen – so wie Kollegin Eva Habermann ihr Exemplar in Lila. Produzentin Regina Ziegler machte schon fröhlich Pläne für Veranstaltungen im Waldorf. Das war wohl auch der tiefere Sinn der Party: Lust auf mehr Party zu schüren. Dazu trugen viele „Twenties Girls“ bei, die in Paillettenkleidern die Zwanziger wiedererstehen ließen. Ob er sich über die Renaissance des alten Westens freut? Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der auf dem Heimweg von einer Literaturpreisverleihung vorbeischaute, sagte: „Was heißt hier Renaissance? Der Ku‘damm war noch nie so mondän wie jetzt.“ Zwar liegt das Hotel ein paar Schritte vom Ku‘damm entfernt, aber die offizielle Adresse, Hardenbergstraße, passte zur Zeremonienmeisterin des Abends. Auch Eventunternehmerin Isa von Hardenberg dürfte hier eine Kulisse nach ihrem Herzen gefunden haben. Ein Ziel freilich gibt es für die studierte Pädagogin noch zu erreichen. So gut die Gäste angezogen waren, viele schafften es einfach nicht, den simpelsten Dankesbeweis für eine rauschende Champagnerfete zu erbringen. Der besteht darin, einfach mal die Klappe zu halten, während die Gastgeber ihre Reden halten.

In den Reden ging es darum, wie schnell die Luxusmarke Waldorf Astoria weltweit wächst. Sie gründet auf dem Mythos des Hauses in New York, wo traditionell die Präsidenten absteigen. „Sie hatten den richtigen Riecher“, attestierte Senator Michael Müller den Hilton-Managern und lobte die Wiederbelebung der City West. Auf eine zusätzliche Belebung der Gegend freuten sich zum Beispiel Hotel-Unternehmer Michael Zehden und KaDeWe-Chefin Petra Fladenhofer, Gäste wie Artur Brauner, die Mäzene Ruth Cornelsen und Dieter Rosenkranz. Künstlerin Romy Haag und Gesundheitsminister Daniel Bahr erkundeten die Räume ebenso wie Mariella Ahrens, Franziska Knuppe und Roland Hetzer. Nicht mal die Akrobaten an der Fassade wirkten ratlos an diesem Abend. Nach all den Bauverzögerungen und Anfangspannen kann der Alltag nun kommen. Mit dem langjährigen Adlon-Chef Gianni van Daalen war ein Experte in Sachen Mythen-Nutzung für Hotels zugegen. Auch bei ihm waren die Decken niedriger als im Original, was aber letztlich kein Erfolgshindernis war. Wie dort werden auch hier künftig zahlreiche Events stattfinden. Viele Prominente wohnen nämlich im Westen. Ein häufig gehörter Satz lautete: „Endlich muss man nicht mehr bis nach Mitte fahren.“ Bi

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