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Berlin: Mädchensache

Am morgigen Girls’ Day sollen Schülerinnen für traditionelle Männerberufe begeistert werden

IT-Techniker, Malermeister und Physiker, das sind Berufe, in denen nur selten Frauen tätig sind. Damit sich das ändert, Mädchen und junge Frauen den Mut finden, in von Männern dominierten Berufen eine Ausbildung zu beginnen, findet am Donnerstag der fünfte Girls’ Day in Berlin statt. 2001 wurde er in Deutschland ins Leben gerufen, in Berlin erst 2002, bundesweit gibt es an diesem Tag 115 610 Praktikaplätze, begleitet von 6820 Veranstaltungen und 308 Arbeitskreisen. Die Schülerinnen können sich in den Einrichtungen umschauen und Berufe in der Praxis kennen lernen.

Dieses Jahr gibt es allein in der Hauptstadt 208 Veranstaltungen mit 6419 Plätzen in Unternehmen, Forschungszentren, Hochschulen, Behörden und anderen Einrichtungen. In Berlin koordiniert der Frauenbildungsträger LIFE e.V. die Veranstaltungen, dort werden seit über 20 Jahren Frauen und Mädchen in handwerklichen, technischen und naturwissenschaftlichen Berufen qualifiziert. Bei dem Aktionstag soll besonders in diesen Bereichen das Interesse der zukünftigen Azubis geweckt werden. Die Handwerkskammer Berlin ist zufrieden, dass die Zahlen der weiblichen Auszubildenen „von 26,1 Prozent im Jahr 2000 auf 30,8 Prozent im vergangenen Jahr kontinuierlich angestiegen sind“, sagt Susan Shakery von der Handwerkskammer Berlin.

Die Organisatoren des Girls’ Day haben in diesem Jahr vor allem technisch orientierte Unternehmen, Betriebe mit technischen Abteilungen, aber auch Forschungszentren angesprochen. Denn in Berlin gibt es weder eine auszubildende Klempnerin noch eine zukünftige Mechatronikerin.

Bei der Türkisch-Deutschen Unternehmensvereinigung oder der Initiative Selbstständiger Immigrantinnen können Mädchen erfahren, wie sie ihren Migrationshintergrund später beruflich nutzen können. Einen Einblick in Berufe rund um das Auto bietet die Tüv GmbH, bei Knorr-Bremse Berlin kann man in die Metallverarbeitung schauen. Die unterschiedlichen Parteien bieten Aktionen an, um die Frauen in das Berufsfeld Politik zu locken.

Gefördert durch die Bundesministerien für Bildung und Jugend sowie mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds hofft der Girls’ Day auch dieses Jahr wieder auf viele Teilnehmerinnen.

Weitere Informationen und Anmeldungen im Internet unter:

www.girls-day.de

Dania Stolpe

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