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Berlin: Magere Zeiten

Glück und Unglück – wie nah liegen sie doch beisammen. Fast kann man meinen, es seien nur die zwei Seiten einer Medaille.

Glück und Unglück – wie nah liegen sie doch beisammen. Fast kann man meinen, es seien nur die zwei Seiten einer Medaille. Sind nicht selbst Glückssymbole ambivalent, wie jetzt am traurigen Schicksal des Deutschen Sattelschweins deutlich wird? Das Schwein – prinzipiell steht es für individuelle Sternstunden. Treten sie ein, so hat man Schwein gehabt, was bei besagtem Haustier bedeutete, dass es beliebt war, umsorgt wurde, das Überleben seiner Rasse mithin gesichert zu sein schien. Doch wie leicht wird selbst aus solch einer Kreatur ein „armes Schwein“, worunter man wie Obelix ein britisches, mit Pfefferminzsauce zubereitetes Wildschwein verstehen kann oder aber wie im aktuellen Fall das zunehmend verschmähte Deutsche Sattelschwein. „Die fetten Jahre sind vorbei“, hieß unlängst ein viel beachtetes deutsches Filmkunstwerk. Den treuen Züchtern des Sattelschweins musste das wie ein Menetekel vorgekommen sein.

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