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Berlin: Magi-Senat: Sekt und rote Rosen

Am 22. Oktober 1990, drei Wochen nach der Vereinigung Deutschlands, zogen Walter Momper und Tino Schwierzina Bilanz.

Am 22. Oktober 1990, drei Wochen nach der Vereinigung Deutschlands, zogen Walter Momper und Tino Schwierzina Bilanz. 28 Mal hatten bis dahin der West-Berliner Senat und der Ost-Berliner Magistrat gemeinsam getagt. Das merkwürdige Gremium, das aus einer CDU/SPD- und einer SPD/Grüne-Landesregierung bestand, ging als Magi-Senat in die Geschichte ein.

Momper gelang es seitdem nur halbwegs, politisch über Wasser zu bleiben. Heute ist er Vize-Präsident des Abgeordnetenhauses und beruflich in der Baubranche tätig. Schwierzina musste 1995 wegen seines kranken Herzens von der Politik Abschied nehmen. Als am Donnerstag das Abgeordnetenhaus über "zehn Jahre deutsche Einheit" redete, war er auf der Zuschauertribüne dabei. Auch von den anderen Senats- und Magistratsmitgliedern der ersten Wendestunde sind nur noch wenige politisch aktiv.

Wie hießen sie noch alle? Elmar Pieroth, Thomas Krüger, Irana Rusta, Holger brandt, Eva Kunz, Hartmut Hempel, Wolfgang Sparing, Bernd Fritzsche, Otmar Kny, Eckehard Kraft, Clemens Thurmann, Dieter Pavlik, Kurt Blankenhagel und Christian Zippel saßen im Magistrat. Ingrid Stahmer, Wolfgang Nagel, Erich Pätzold, Anne Klein, Jutta Limbach, Anke Martiny, Sybille Volkholz, Michaele Schreyer, Horst Wagner, Peter Mitzscherling, Barbara Riedmüller-Seeling und Heide Pfarr betrieben die Vereinigungspolitik.

Eine Stadtregierung dieser Größe wird es wohl nie wieder geben. 40 Minuten dauerte die Abschiedssitzung am 22. Januar 1991. Mit Sekt und roten Rosen.

za

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