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Berlin: Magisches Berlin: Dreier-Göttin und gehörnter Gott - "Wicca" beruft sich auf eine alte englische Tradition

Das "Neue Heidentum", zu dem sich auch die Hexen zählen, ist eine recht zusammenhanglose Szene von Menschen, die sich von Kirche und Christentum abgewandt haben und auf der Suche nach neuen spirituellen Erfahrungen bei archaischen Naturreligionen gelandet sind. Der wichtigste Hexenkult nennt sich Wicca und wurde von Gerald Garnder in den 50er Jahren eingeführt.

Das "Neue Heidentum", zu dem sich auch die Hexen zählen, ist eine recht zusammenhanglose Szene von Menschen, die sich von Kirche und Christentum abgewandt haben und auf der Suche nach neuen spirituellen Erfahrungen bei archaischen Naturreligionen gelandet sind. Der wichtigste Hexenkult nennt sich Wicca und wurde von Gerald Garnder in den 50er Jahren eingeführt. Er behauptete, in einen der letzten Hexenzirkel Englands eingeweiht worden zu sein und stellte das Hexentum als eine uralte Fruchtbarkeitsreligion dar. Die ersten Hexen hätten eine dreifaltige Göttin verehrt, zugleich Jungfrau, Mutter und Greisin. Ihr zur Seite stand der gehörnte Gott, allerdings nur als männlicher Begleiter. Die These vom Urmatriarchat lockte viele Feministinnen an. Die Überlieferung steht jedoch auf tönernen Füßen, so dass die Kirche von einem Sammelsurium mythologischer Versatzstücke aus der germanischen und nordischen Sagenwelt (Edda) spricht. Für Thomas Gandow, Sektenbeauftragter der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, ist Wicca eine "literarische Fiktion", allerdings von großer Wirkung. In den USA rechnet man mit knapp zwei Millionen Anhängern. Mehrere Hexengruppen sind in den USA offiziell als Kirchen anerkannt.

loy

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