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Berlin: Manager für den Problemkiez

Unser Ufer soll schöner werden – im ReuterKiez in Neukölln-Nord. Ilse Wolter und Luzia Weber sind als „Quartiersmanagerinnen“ dafür da, diesen Wunsch der Anwohner umzusetzen.

Unser Ufer soll schöner werden – im ReuterKiez in Neukölln-Nord. Ilse Wolter und Luzia Weber sind als „Quartiersmanagerinnen“ dafür da, diesen Wunsch der Anwohner umzusetzen. Eine dreiviertel Million Euro stehen zur Verfügung, um das Maybachufer zu sanieren. Im Rahmen eines Förderprogramms von Senat, Bund und EU für die „Wohnumfeldverbesserung“. In Berlin nennt sich das: Quartiersmanagement.

Löcherige Gehwege werden ausgebessert. Zum Landwehrkanal hin soll es eine doppelte Baumreihe geben – wie eine Allee. An einer Ecke soll eine Schwelle auf der Straße den Verkehrslärm vermindern. Und wo heute eine rot-weiße, hässliche Blechschranke die Autofahrer vor dem Absturz in den Kanal warnt, soll eine hölzerne Terrasse über die Böschung ragen: fürs sommerliche Sitzen am Wasser. Denn es gibt einige Gegenden in Berlin, wo das Dach über dem Kopf noch sehr preiswert ist. Doch wo es sich auch deshalb für die Eigentümer kaum lohnt, in ihre Häuser zu investieren. Hier droht Verwahrlosung. Um dem vorzubeugen, stellt das Land Berlin öffentliche Gelder zur Verfügung.

Ilse Wolter und Luzia Weber betreuen diese Fördermittel im Quartier zwischen Sonnenallee und Maybachufer. Sie organisieren Bürgergespräche, vermitteln zwischen den Wünschen der Anwohner und vertreten diese gegenüber dem Senat und dem Tiefbauamt. Der Zustand des Maybachufers war den Anwohnern besonders wichtig. Dort findet zweimal die Woche ein Türkenmarkt statt, ein Identifikationspunkt des Viertels. Und auch wenn in dieser Gegend – mit einer hohen Ausländerquote und überdurchschnittlich vielen Arbeitslosen – noch viele andere Dinge im Argen liegen, wollten die Bürger am Ufer ein Zeichen setzen: die Holz-Terrasse über dem Wasser. Zum Wohlfühlen im Problemkiez. how

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