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Berlin: Manchmal purzelt er vornüber

Der erste Auftritt: Ein kleiner Elefant ist der neue Star im Tierpark

Er hat noch keinen Namen, aber er ist schon ein Star. Dutzende Fotoapparate richten sich Freitag früh auf das mausgraue Geschöpf, das aussieht wie ein Meisterstück der Firma Steiff: Der Kopf schön rundlich, wie man es bei Babys mag, rosa Öhrchen und Augen wie schwarze Knöpfe. „Manchmal ist er noch so tapsig, dass er bei einem Nickerchen im Stehen vornüberpurzelt“, erzählt Ingolf Kastirke, Chefpfleger im Elefantenhaus des Tierparks. Am Montag, kurz nach 6 Uhr, kam er in Friedrichsfelde zur Welt. 21 Monate trug die asiatische Elefantenkuh Nova den Elefantenjungen, nachdem Bulle Ankhor sie gedeckt hatte. Eine knappe Stunde dauerte die Geburt. Drei Tage lag er danach mit ihr im Stroh, döste und soff an den Zitzen, bis ihn die Neugier packte. Seither stakst er umher, falls ihn Nova nicht mit einem Rüsselgriff zurückholt. Dann schubst er sie und schubbert sich an ihr, räkelt sich wie ein Hundewelpe auf dem Rücken und verweilt bevorzugt in seiner wandelnden Hütte: unter dem Bauch der Mutterkuh zwischen deren stämmigen Beinen.

Gestern war also der richtige Zeitpunkt für den ersten Starauftritt gekommen: Nun können alle Besucher den 80 Kilo schweren und 80 Zentimeter hohen Neuankömmling bewundern. Für den Tierpark ist das allerdings keine Premiere. Seit 1999 hat man dort fünf Elefanten großgezogen – ein Erfolg, der bisher nur wenigen Zoos gelang. Und zurzeit sind drei weitere Friedrichsfelder Elefantenkühe in bester Erwartung, bis Ende März sollen sie gebären. „Im April toben dann vier Minis durch unsere Gehege“, freuen sich die Pfleger. „Das wird eine kleine Sensation.“

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