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Berlin: Mao, hilf!

Innensenator Ehrhart Körting kennt sich mit dem Koran aus, und auch die Werke des großen Vorsitzenden Mao Tse-tung sind ihm vertraut. Auf die Frage, warum der Senat die Integrationspolitik nicht zum rot-roten Großprojekt mache und Berlin zur Stadt der stärksten Integrationsbemühungen, sagte Körting im Interview mit dieser Zeitung: „Da sind wir bei der Frage, ob wir eine große Vision für die Stadt haben.

Innensenator Ehrhart Körting kennt sich mit dem Koran aus, und auch die Werke des großen Vorsitzenden Mao Tse-tung sind ihm vertraut. Auf die Frage, warum der Senat die Integrationspolitik nicht zum rot-roten Großprojekt mache und Berlin zur Stadt der stärksten Integrationsbemühungen, sagte Körting im Interview mit dieser Zeitung: „Da sind wir bei der Frage, ob wir eine große Vision für die Stadt haben. Ich bin eher ein Anhänger von Mao: Lasst hundert Blumen blühen.“ Das waren noch Zeiten, als Mao in China gärtnerte und Mitte der fünfziger Jahre zarte Sprösslinge nichtregulierten Lebens auch in der kommunistischen Volksrepublik den Leuten Hoffnung auf etwas freiere Zeiten machten. Aber als in China dann die Blumen richtig blühten, kam die Kulturevolution über das Land – und danach eine sozusagen bleierne Zeit. Den Eindruck bleierner Schwere wird man bei diesem Senat nicht los, er blüht noch nicht. Was hätte Mao zu den rot-roten Startproblemen gesagt? „Wir verfügen über die marxistisch-leninistische Waffe der Kritik und Selbstkritik. Wir sind imstande, einen schlechten Arbeitsstil aufzugeben und den guten zu bewahren.“

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