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Marathon: Jubelnde Zuschauer und schimpfende Autofahrer

Während am Wochenende mehr als eine Million Menschen die Läufer und Skater beim Berlin-Marathon beklatschten, standen zehntausende Autofahrer wegen der Straßensperrungen im Stau. (25.09.2005, 14:19 Uhr)

Berlin - Für viele wurde der Marathon teuer: Die Polizei schleppte am Wochenende 820 Autos von der Strecke, teilte sie am Sonntag mit. Das kostet jeden Halter 206 Euro. «Die Autofahrer haben nicht viel dazu gelernt», sagte ein Polizeisprecher. Im vergangenen Jahr hatten die Beamten allerdings mehr als 1300 Fahrzeuge von der Strecke räumen müssen.

Unter den Zuschauern an der Strecke herrschte dafür Begeisterung pur: Mit Rasseln, Fähnchen und selbstbedruckten T-Shirts feuerten sie sowohl ihre persönlichen Favoriten als auch alle anderen Teilnehmer an. Bei Sonne und sommerlichen Temperaturen führte die Route die etwa 40.000 Läufer an zahlreichen Berlin-Attraktionen vorbei, darunter Alexanderplatz, Kanzleramt und Reichstag.

Höhepunkt für viele: Die letzten Meter, zunächst auf dem Boulevard Unter den Linden, dann durch das Brandenburger Tor und schließlich ins Ziel. Als erster lief Sieger Philip Manyim aus Kenia zwischen den Säulen hindurch. Viele überglückliche Freizeit-Läufer ließen sich von Angehörigen am Berliner Wahrzeichen fotografieren.

Die größten Verkehrsbehinderungen gab es rund um die Torstraße in Mitte. Dort waren die Nebenstraßen verstopft, auch die Straßenbahn kam am Samstagabend nicht mehr durch. Stop-and-Go-Verkehr herrschte auch auf der Stadtautobahn - sie war im Innenstadtbereich die einzige durchgehend freigegebene Hauptstraße. Nach Ladenschluss am Samstag quälten sich viele Berliner mit ihren Einkäufen durch das überlastete Nadelöhr nach Hause. (tso/dpa)

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