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Büro von David Chipperfield, ein Ensemble aus Alt- und Neubau in der Joachimstraße 11 in Berlin-Mitte.

© Thilo Rückeis

Marktreport: Immobilien in Berlin begehrt und teuer

Rekord aus dem Jahr 2007 eingestellt: Nach dem Hype um den Handel mit Eigentumswohnungen sind plötzlich auch Büroflächen in Berlin heiß begehrt.

Nichts als Rekorde auf dem Markt für Grundstücke und Immobilien: Liegenschaften im Wert von rund 20,7 Milliarden Euro wechselten im vergangenen Jahr den Eigentümer – mehr noch als im bisherigen Rekordjahr vor knapp zehn Jahren (2007). Dies geht aus dem aktuellen Marktreport des Maklerhauses Aengevelt hervor, der vor allem aber wegen des überraschend vielen Vermietungen von Büroflächen aufmerken lässt.

Ein Plus von 42 Prozent

Startups und Dienstleister aller Art haben im vergangenen Jahr Mietverträge über Büroflächen mit einer Gesamtgröße von 854.000 Quadratmetern unterzeichnet – das waren 42 Prozent mehr als das bereits überdurchschnittliche Vorjahr. Die Ansiedlung neuer Firmen sowie die Expansion bestehender Unternehmen trugen maßgeblich dazu bei. Damit schlägt sich das Wachstum der Wirtschaft in Berlin auf dem Immobilienmarkt nieder: Wie berichtet stieg das Bruttoinlandprodukt in der Stadt um drei Prozent, fast doppelt so stark wie im deutschen Durchschnitt (1,7 Prozent).

Wegen der großen Nachfrage sank das Angebot freier Büroflächen erneut und die Makler von Aengevelt sehen bereits ein knapp werdendes Angebot in zentralen Lagen. Jeweils ein Drittel der vermieteten Büroflächen entfielen auf Beratungsunternehmen und unternehmensnahen Dienstleistern sowie auf Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen. Während vor einigen Jahren noch die Öffentliche Hand das Geschäft mit Büroflächen bestimmte, spielen deren neuen Mietverträge nur noch eine untergeordnete Rolle.

Wohnungsmieten steigen auf 10,73 Euro Nettokalt

Unverändert klettern auch die Mieten von freien Wohnungen in der Stadt, um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10,73 Euro je Quadratmeter Nettokalt. Wohnungen in Berlin sind damit geringfügig teurer als in Köln, aber noch günstiger als in Hamburg (11,09 Euro), Frankfurt am Main (12,60 Euro) oder München (15,12 Euro).

Die steigenden Mieten und die große Nachfrage nach Wohnungen beflügeln auch den Handel mit Wohnhäusern: Die Zahl der verkauften Immobilien stieg kräftig von rund 17.500 auf mehr als 20.000 Eigentumswohnungen. Der mittlere Kaufpreis stieg geringfügig auf 224.000 Euro. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern im Stadtgebiet stieg der Verkaufspreis noch stärker von gut 340.000 Euro auf über 410.000 Euro. Knapp 3000 Eigenheime wechselten im vergangenen Jahr den Eigentümer. „Auch in den Außenbereichen“ stellen die Makler ein steigendes Niveau bei den Immobilienpreisen fest.

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