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Marzahn-Hellersdorf: Kritik nach Kürzung von Arche-Geldern

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist nach dem Beschluss zur Kürzung der Zuwendungen für das christliche Sozialprojekt "Arche" in die Kritik geraten. In der FDP bedauern einige Abgeordnete inzwischen ihre Entscheidung.

Berlin - Die mit den Stimmen von Linkspartei/PDS und FDP getroffene Entscheidung des Jugendhilfeausschusses der Bezirksverordnetenversammlung sei offenbar politisch motiviert, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Mario Czaja. Offenbar könne man nicht akzeptieren, dass ein christlicher Träger eine derart wichtige soziale Arbeit leiste. Die Kinderhilfe-Einrichtung wird nach eigenen Angaben von täglich 300 bis 400 Kindern und Eltern besucht.

Der Sozialexperte der FDP-Fraktion Rainer-Michael Lehmann forderte den Bezirk auf, den Beschluss zu korrigieren. Sollte dies nicht rechzeitig geschehen, werde die FDP-Fraktion Möglichkeiten der Unterstützung der "Arche" aus dem Landeshaushalt prüfen. Der Marzahn-Hellersdorfer FDP-Abgeordnete Sebastian Czaja äußerte derweil Bedauern über seine "letztjährige Entscheidung bei der Abstimmung über die Zuwendungen an die Arche". Damals hatte er sich für eine Kürzung der Mittel ausgesprochen. Er fügte hinzu: "Nachdem die Auswirkungen der damaligen Entscheidungen auf die betroffenen Kinder offensichtlich wurden, habe ich mich für ein anderes Vorgehen entschieden und stehe zu der Unterstützung der 'Arche' durch den Bezirk."

Nach einem Beschluss des Bezirks soll das Kinder- und Jugendwerk jährlich statt mit 37.000 Euro nur noch mit 18.500 Euro unterstützt werden. Nach Angaben eines Sprechers wurde bereits 2006 trotz anders lautender Zusagen nur noch die Hälfte des ursprünglichen Betrages an das Projekt gezahlt. (tso/ddp)

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