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Marzahn: Protest gegen Hubschrauber an der Klinik

Streit um "Christoph Berlin": Nach der Stationierung des Rettungshubschraubers auf dem Dach des Unfallkrankenhauses (UKB) in Marzahn protestiert eine Bürgerinitiative gegen den Fluglärm.

Mit der Schließung des Flughafens Tempelhof Ende Oktober wurde der sogenannte Intensivtransporthubschrauber in Marzahn stationiert. Auf dem Dach der für ihre erfolgreiche Behandlung von Brand- und Rückenmarksverletzungen europaweit bekannten Klinik wird derzeit ein eigener Hangar gebaut, der im Sommer fertig sein soll. Auch in der Vergangenheit landeten Rettungshubschrauber in Marzahn, wie zum Beispiel der kleinere Rettungshubschrauber „Christoph 31“. Dieser wird vor allem in der Innenstadt eingesetzt und ist am Klinikum Benjamin Franklin stationiert. Durch die feste Stationierung von „Christoph Berlin“ wird sich die Zahl der Flugbewegungen nach offiziellen Angaben auf 1800 pro Jahr etwa verdoppeln.

Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative, bislang vergeblich. Im Dezember wies das Verwaltungsgericht ihren Eilantrag gegen die Genehmigung des Landeplatzes ab. Seine Begründung: Die Anwohner seien „nicht unzumutbar beeinträchtigt“. Nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung sind vor allem „13 Familien mit Kleinkindern“ in der neuen Landhausring-Siedlung auf dem Klinikgelände betroffen.

Die Anwohner haben nun das Oberverwaltungsgericht angerufen und im Tagesspiegel Anzeigen geschaltet mit Hinweis auf die Internetseite www.hubschrauberluege-marzahn.de. Dort wird der Vorwurf erhoben, dass „die Presse und auch das Verwaltungsgericht auf das Lügenkonstrukt der Betreiber hereingefallen sind“. Die Initiative prognostiziert sogar eine Verdreifachung der Flugbewegungen, das sei „gesundheitlich nicht mehr vertretbar“. Denn die nun in Marzahn stationierte Maschine vom Typ Bell 412 darf auch nachts starten, „Christoph 31“ in Steglitz dagegen nur bei Tageslicht. Deshalb gibt es dort auch keine Proteste. Zudem ist die Bell deutlich lauter als der moderne „Eurocopter“ in Steglitz. Im Jahr 2002 war eine Bell 412 als „Christoph Berlin“ in Pritzwalk abgestürzt, der Kopilot war damals getötet worden.

Die Initiative würde den Hubschrauber lieber im Klinikum Buch stationiert sehen. Doch nach Angaben von Innen- und Gesundheitsverwaltung sei das UKB der beste Standort. Dies wurde von der Feuerwehr bestätigt. Ha

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