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Berlin: Matchball vergeben

Nach der 2:3-Niederlage in Timmendorf verschiebt Eishockey-Regionalligist Berlin Capitals die Aufstiegsfeier

Berlin. Lorenz Funk zeigte auf sein Bier und sagte zu Sergej Jaschin, dem Trainer des EC Wilhelmshaven: „Zehn Kästen Bier bekommt ihr, wenn ihr gegen Timmendorf gewinnt.“ Der Präsident der Berlin Capitals hatte da noch gut Lachen, denn den ersten Teil des Wochenendes, das über den Aufstieg in die Eishockey-Oberliga entscheiden sollte, hatte sein Team erfolgreich abgeschlossen. Freitag gewannen die Berliner in der Deutschlandhalle vor 3000 Zuschauern 8:3 gegen den Tabellendritten EC Wilhelmshaven. Am Sonntag mussten die Capitals dann beim Tabellenzweiten EC Timmendorfer Strand antreten. Zuvor versicherte sich Funk aber noch der Schützenhilfe des hinter sich gelassenen Konkurrenten. Jaschin, der in seiner Karriere viel erlebt hat, sogar als Spieler mit der UdSSR Weltmeister geworden ist, lachte über Funks Angebot, Bier an die Nordsee zu schicken. „Wir werden uns anstrengen“, sagte Jaschin.

Schützenhilfe könnte für die Capitals auch noch nötig werden, denn die Berliner verloren am Sonntagabend in Timmendorf vor 2000 Zuschauern 2:3 nach Penaltyschießen. Jarrett Reid schoss für die Gastgeber das einzige Penaltytor, nachdem es nach 60 Minuten 2:2 gestanden hatte. Für die Berliner trafen Kay Hurbanek und Jan Schertz. Damit rutschen die Capitals bei gleicher Punktzahl (40) und schlechterer Tordifferenz hinter Timmendorf auf den zweiten Platz zurück. Sollte es nach den noch verbleibenden zwei Spielen so bleiben, lägen die Capitals im direkten Vergleich gegenüber Timmendorf vorn.

Zur erhofften Vorentscheidung für die Berliner kam es am Wochenende zwar nicht, dennoch liegen alle Chancen noch bei den Capitals. „Ich bin nicht enttäuscht, Timmendorf ist eine sehr gute Mannschaft“, sagte Funk. Die Berliner hatten das Spiel sehr ernst genommen. Sie waren am Samstag nach Timmendorf gereist, um sich ausgeruht auf die entscheidende Partie vorzubereiten. Sonntag folgten der Mannschaft dann 600 Fans.

Nur in einem Spiel geholfen hatte den Capitals die Reaktivierung von Kotrainer Ernst Köpf. Der 34-Jährige ging nach dreieinhalb Jahren Pause am Freitag zum ersten Mal wieder aufs Eis. „Er hat sehr gut gespielt“, sagte Andreas Brockmann. Trotzdem will der Capitals-Trainer auf den 80-fachen Nationalspieler im Endspurt verzichten: Auch ohne Köpf, glaubt Brockmann, dass sein Team am Freitag beim Adendorfer EC und am Sonntag in der Deutschlandhalle gegen den Tabellenletzten Eisbären Juniors (18 Uhr) gewinnt. „Ich erwarte zwei Siege“, sagt Brockmann. „Schließlich zählt für uns nur der Aufstieg.“

Jörg Petrasch

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