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Berlin: Mauergrundstück für 174 000 Euro verkauft Auktionator versteigerte

„ein Stück deutsche Geschichte“

Für 174 000 Euro ist gestern „ein Stück deutsche Geschichte“ versteigert worden. Auktionator Hans Peter Plettner gab einem Geschäftsmann den Zuschlag für das 650 Quadratmeter große Grundstück Schwarzkopffstraße 11 in der Nähe der Chausseestraße in Mitte. Auf dem Gelände steht ein 29 Meter langes Stück der einstigen „Hinterlandmauer“ an der Grenze zu Wedding.

Der Käufer wollte sich über seine Pläne mit dem Grundstück nicht äußern. Die jetzige Grünfläche darf mit einem Wohnhaus bebaut werden, die denkmalgeschützte Mauer muss dabei aber erhalten bleiben. Es war das erste Stück Mauer, das mitsamt dem Boden von einem privaten Käufer erworben werden konnte. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG hatte das Gelände zum Mindestgebot von 75 000 Euro im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Mitte offeriert. Mehrere Interessenten, darunter ein Büro für Inneneinrichtung und Architektur, boten sich ein spannendes Rennen um den Zuschlag. Vor der Versteigerung in der Brandenburghalle des Rathauses Schöneberg war es zu einem Eklat gekommen. Der Besitzer von Mauerresten am Potsdamer Platz, Erich Stahnke, nannte die Versteigerung des Grundstücks einen „Skandal“, der Verkauf der Mauer sei nicht rechtmäßig. Der Auktionator verwies ihn des Saals und betonte, die Mauer stehe auf dem Grundstück und sei fester Bestandteil des Areals.C. v. L.

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