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Berlin: Mauerkreuze bleiben am Reichstag

Das Bezirksamt Mitte wird die weißen Kreuze, die an Opfer an der Berliner Mauer erinnern, nicht entfernen. Sie hängen an einem Zaun an der Ebert Ecke Scheidemannstraße, unweit des Reichstags.

Das Bezirksamt Mitte wird die weißen Kreuze, die an Opfer an der Berliner Mauer erinnern, nicht entfernen. Sie hängen an einem Zaun an der Ebert Ecke Scheidemannstraße, unweit des Reichstags. Ursprünglich sollten sie im Oktober verschwinden. Dagegen regte sich Protest bei DDR-Opferverbänden. In den Augen des Bezirksamts ungerechtfertigt: „Seit zwei Jahren sind neue Mauerkreuze am Spreeufer installiert“, erklärte die Sprecherin des Bezirksamts, Karin Rietz, „und es war geplant, die alten Kreuze an der Ebertstraße zu entfernen.“

Diesen Plan wollte das Bezirksamt nun umsetzen, lässt es wegen der aufgekommenen Kritik jedoch vorerst sein. „Das Mauergedenken hat der Senat an sich gezogen“, so Karin Rietz weiter, „und wir warten nun, wie sich die zuständige Senatskulturverwaltung entscheidet.“ Damit gibt es weiterhin zwei Stellen in direkter Nähe des Parlaments, wo an die Opfer der Mauer erinnert wird.

Vor dem Fall der Mauer hatten die Kreuze an einem Zaun in der Nähe des Spreeufers gehangen. Wegen der Bauarbeiten im Regierungsviertel mussten sie aber weichen und wurden an der Ecke Ebert- und Scheidemannstraße installiert. Im Juni 2003 waren am Ufer der Spree künstlerisch gestaltete neue Mauerkreuze aufgestellt worden. Sie sollten die alten Kreuze ersetzen. oew

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