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Berlin: Mauerreste: Strieder stellt die letzten Überreste der Mauer unter Denkmalschutz

Kurz vor dem 40. Jahrestag des Mauerbaus hat Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) die letzten Überreste der Mauer im Stadtbild unter Denkmalschutz gestellt.

Kurz vor dem 40. Jahrestag des Mauerbaus hat Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) die letzten Überreste der Mauer im Stadtbild unter Denkmalschutz gestellt. "Die Entscheidung wird erst am Dienstag offiziell vom Senat verkündet", bestätigte Strieders Pressesprecherin, Petra Reetz, dem Tagesspiegel. Betroffen sind zwei Wachtürme am Leipziger Platz und an der Kieler Straße sowie Mauer-Elemente am Leipziger Platz, in der Stresemannstraße, der Bornholmer Straße, der Pflugstraße, im Mauerpark Prenzlauer Berg, am Nordbahnhof und an der Grenze zwischen Rudow und Altglienicke. "Das war bisher alles vogelfrei", sagte Reetz - im Gegensatz zu der offiziellen Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße und der East-Side-Gallery, die bereits seit den frühen neunziger Jahren geschützt sind. Widerstand gegen die jetzigen Schutzmaßnahmen habe es nicht gegeben, sagt Reetz. "Diese Teile befinden sich alle auf öffentlichem Straßenland."

Auf diese Weise übernehme das Land Berlin die Verantwortung, diese Mauerreste zu restaurieren und zu erhalten. Welche Kosten dadurch auf Berlin zukommen, darüber konnte Reetz keine Angaben machen. Zum Vergleich: Allein die Restauration der drei bemalten Mauersegmente, die der Senat im Juli dem UNO-Hauptquartier in New York schenkte, kostete 5000 Mark. Zur Entlastung des Haushaltes wäre es denkbar, die unter Schutz gestellten Wachtürme zu verpachten, sagte Reetz, zum Beispiel als Galerie für eine Mauerdokumentation.

Heute beginnen überall in der Stadt die Gedenkveranstaltungen zum Mauerbau. Den Anfang macht die Berliner CDU. Für eine Kundgebung unter dem Motto: "Erinnern heißt Freiheit verteidigen" am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie haben sich der CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel, Ex-Bürgermeister Eberhard Diepgen und der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, angekündigt.

I.B.

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