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Berlin: Medaillenflut für Wasserpflanzen

Diese Nachricht aus dem Berliner Umland nahm einen ungewöhnlichen Weg bis auf die gedruckte Zeitungsseite. Denn ausgerechnet aus Toulouse erreichte uns die Meldung über einen erfolgreichen Gartenbaubetrieb in Altlandsberg.

Diese Nachricht aus dem Berliner Umland nahm einen ungewöhnlichen Weg bis auf die gedruckte Zeitungsseite. Denn ausgerechnet aus Toulouse erreichte uns die Meldung über einen erfolgreichen Gartenbaubetrieb in Altlandsberg. Eine Leserin aus der südfranzösischen Stadt berichtete in ihrem Fax von zahlreichen Medaillen für das Unternehmen auf der Bundesgartenschau in Magdeburg. Sie selbst sei eine zufriedene Kundin des Betriebes.

Neben der Eingangstür zum Gewächshaus prangt tatsächlich eine lange Reihe mit symbolhaften Buga-Medaillen. Der Geschäftsführer der Zooflora GmbH im Altlandsberger Ortsteil Wegendorf, Tomas Kaliebe, lächelt über die Geschichte mit dem Fax aus Frankreich. "Da sitzt eine gute Kundin von uns. Wir selbst haben kaum Zeit für die Medien", sagt der junge Mann. Er schlägt in seinen Büchern nach und kommt auf eine erstaunliche Bilanz: 16 Gold-, 17 Silber- und sechs Bronzemedaillen sowie als Krönung zwei Große Goldmedaillen errang der kleine Betrieb bisher auf der Buga, und zwar alle auf dem Gebiet der Wasserpflanzen. Die Preisrichter bewerten unter anderem die Art der Präsentation, die Qualität der Pflanzen und das Fehlen von Schädlingen.

Über 200 Arten von Aquarienpflanzen hat die im März vergangenen Jahres gegründete Gesellschaft im großen Gewächshaus bei konstant 30 Grad Celsius im Angebot. "Mit dem Zusammenschluss von drei bis dahin selbstständigen Anbaubetrieben wollten wir auf den ruinösen Preisdruck der Großhändler reagieren", sagt Kaliebe. Heute gehören zur Zooflora GmbH 3000 Quadratmeter Pflanzfläche in Altlandsberg und 2500 Quadratmeter in Berlin-Rudow.

Doch der Markt der Aquarienpflanzen sei stark umkämpft. Hauptkonkurrenten sind Händler aus Singapur, die ihre Pflanzen aus Malaysia beziehen. "Der Preis ist extrem niedrig, die Qualität lässt aber oft zu wünschen übrig", sagt der Fachmann. Es sei gerade für Anfänger in Berlin schwer, Marktanteile zu erkämpfen. So gingen heute viel mehr Pflanzenpakete nach Westdeutschland oder eben nach Fankreich als in die Umgebung, klagt der Geschäftsführer.

Ste.

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