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Berlin: Medical Park eröffnet in Tegel

Luxus-Reha-Klinik gilt im Senat als umstritten

Die denkmalgeschützte Humboldtmühle am Tegeler See wird zu einer Luxus-Rehaklinik umgebaut. Die Eröffnung sei für Oktober geplant, sagt Hartmut Hain, Vorstandsvorsitzender von „Medical Park“. Die Klinik werde vor allem auf Orthopädie, Sportmedizin, Neurologie sowie Innere Medizin ausgerichtet sein. Das Haus will Selbstzahlern genauso wie privat und gesetzlich Versicherten offen stehen.

In Bayern betreibt Medical Park bereits sieben Kliniken mit rund 1500 Mitarbeitern. In Reinickendorf sollen 350 hinzukommen. Die Klinik soll insgesamt 272 Patientenzimmer bieten, darunter auch zwölf Intensivüberwachungsbetten. „Wir rechnen mit jährlich etwa 4000 Patienten im stationären Bereich“, schätzt Hartmut Hain. Investiert werde in den Umbau des Mühlenkomplexes, dessen Ursprung bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht, ein „mittlerer, zweistelliger Millionenbetrag“. Die Klinik wird im Wesentlichen in die bestehenden Gebäude, in denen früher auch ein Hotel war, einziehen. Neu gebaut werden transparente Verbindungsgänge zwischen den Gebäuden und ein Hallenbad. Insgesamt sei das Grundstück rund 17000 Quadratmeter groß.

Senat und Brandenburger Landesregierung sind wenig erbaut von den Plänen der Medical Park AG. Bereits Anfang der 90er-Jahre verabredeten beide Länder, dass ambulante Rehabilitationsangebote in Berlin und stationäre Einrichtungen vorwiegend in Brandenburg angesiedelt werden sollten. „Die Abmachung gilt für uns auch weiterhin“, heißt es in der Senatsverwaltung für Gesundheit. Da jedoch private Rehakliniken nicht in die Krankenhausplanung fallen, könne der Senat an den Plänen nichts ändern. mat

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