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Medien: Neue Stasi-Fälle bei "Berliner Zeitung"

Bei der "Berliner Zeitung" haben zwei weitere Redakteure eine frühere Stasi-Tätigkeit eingeräumt. Die beiden sind laut einem Bericht ebenso wie die ersten beiden bekannt gewordenen Fälle von der MfS-Auslandsspionage erfasst gewesen.

Die beiden 51- und 52 Jahre alten Redakteure hätten ihren Stasi-Dossiers zufolge während ihres Journalistik-Studiums in Leipzig und später während ihrer Korrespondentenzeit in der Sowjetunion und in Mosambik für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gearbeitet, berichtete die "Welt" am Donnerstag. Die beiden seien ebenso wie die ersten beiden bekannt gewordenen Fälle von der MfS-Auslandsspionage erfasst gewesen.

Im März war die frühere Stasi-Tätigkeit zweier leitender Redakteure der "Berliner Zeitung" bekannt geworden. Daraufhin hatte die Zeitung einen Ehrenrat berufen, der die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter als einfache Redakteure empfahl. Dem Rat gehören der Theaterregisseur Thomas Langhoff, der frühere Direktor der Gauck-Behörde, Peter Busse, der Schriftsteller Adolf Endler und der Vorstand der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Rainer Eppelmann, an.

Forschungsprojekt zu Stasi-Verstrickungen

Zudem hatte sich die Mehrheit der Redaktionsmitarbeiter entschieden, selbst bei der Birthler-Behörde Anträge auf Akteneinsicht zu stellen. In einem Forschungsprojekt sollen ferner die Stasi-Verstrickungen von Mitarbeitern der "Berliner Zeitung" bis Herbst genauer untersucht werden.

Laut "Welt" sind die beiden neuen Fälle der Chefredaktion, dem Redaktionsausschuss und dem Ehrenrat bekannt. Die Mitarbeiter hätten selbst ihre Akten offengelegt. Die "Berliner Zeitung" will in ihrer Ausgabe am Freitag zu den neuen Fällen Stellung nehmen. (imo/ddp)

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