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Medikamentenskandal: Ex-Staatssekretär greift von der Aue an

Im Fall der Medikamentenunterschlagung durch Angestellte der JVA Moabit wird der Ton schärfer. Der im Zuge des Skandals von der Justizsenatorin entlassene Ex-Staatssekretär Flügge fordert nun eine Richtigstellung.

Berlin - Alle erhobenen Vorwürfe gegen ihn seien haltlos und er erwarte von der Senatorin eine Richtigstellung, sagte Flügge bei einer Anhörung vor dem Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses. Auch seien öffentliche Äußerungen von der Aues zu seinen angeblichen Verfehlungen ein "rechtspolitischer Skandal".

Die Senatorin hatte Flügge im Februar kurz nach Aufdeckung der Affäre um Medikamentenunterschlagung durch Bedienstete in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Moabit entlassen. Sie begründete den Schritt damals damit, dass das für die Führung der Justizverwaltung notwendige persönliche Vertrauensverhältnis nicht mehr gegeben gewesen sei.

Eine eigens eingerichtete Untersuchungsgruppe kam später zu dem Schluss, dass es erhebliche Mängel in der Organisation der Medikamentenversorgung in der JVA Moabit gegeben hat. Hierfür soll Flügge eine Mitverantwortung tragen.

Der ehemalige Staatssekretär wies vor dem Rechtsausschuss alle Vorwürfe zurück. Er habe nicht in die "Befugnisse und Handlungen" einer im Herbst 2006 eingerichteten Prüfungsgruppe eingegriffen. Auch seien von ihm auf telefonisch gestellte Forderung von Ärzten niemals Verbesserungsvorschläge behindert worden. (tso/ddp)

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