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Neuer Termin. Flughafenchef Hartmut Mehdorn drückt aufs Tempo. Zumindest die Bauarbeiten sollen 2014 beendet sein. Foto: dpa

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Berlin: Mehdorn will BER noch 2014 fertig bauen Flughafenchef nennt aber keinen Eröffnungstermin

Flughafenchef Hartmut Mehdorn will den neuen Hauptstadt-Airport in Schönefeld Ende 2014 fertig gebaut haben. Das hat Mehdorn am Montag überraschend im BER–Sonderausschuss des Brandenburger Landtages verkündet.

Flughafenchef Hartmut Mehdorn will den neuen Hauptstadt-Airport in Schönefeld Ende 2014 fertig gebaut haben. Das hat Mehdorn am Montag überraschend im BER–Sonderausschuss des Brandenburger Landtages verkündet. Er machte die Einschränkung, dass aus dem angestrebten „weitgehenden Bauende noch 2014“ kein Eröffnungstermin abzuleiten sei, da sich eine „umfangreiche Testphase“ samt TÜV-Abnahmen anschließe. „Es dauert dann noch seine Zeit, bis der Flughafen offen ist.“ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte, dass nach den vier Verschiebungen ein Eröffnungstermin erst genannt werden sollte, wenn er mit 99,9 Prozent Sicherheit stehe. Dennoch, Mehdorn setzt 2014 auf Tempo. Die neue Ankündigung korrespondiert mit der vom letzten Freitag, ab 1. Juli 2014 mit der Sanierung der Nordbahn und am umgebauten Nordpier des BER-Terminals mit dem Testbetrieb - der Abfertigung einiger weniger Flüge zur Erprobung der BER–Systeme zu beginnen, was nach vier, fünf Monaten beendet sein soll. Er will offensichtlich den BER 2015 in Betrieb nehmen. Zuletzt galt 2016 als realistisch. Sein ehrgeiziges Ziel steht allerdings im Widerspruch zu Rückständen im „Sprint–Programm“: Nach letzten Berichten an den Aufsichtsrat waren im Terminal, wo die Brandschutzanlage bisher nicht funktioniert und der Kabelsalat saniert werden muss, erst drei bis vier Prozent der noch zu erledigenden Arbeiten geschafft. Und der Siemens-Konzern, der nach der Entrauchung inzwischen den Auftrag für die Frischluftzufuhr übernahm, muss neue Kabel zu Fenstern und Türen verlegen. Siemens habe zeitweise die „Notlage des Flughafens ausnutzen wollen“, sagte Mehdorn, das sei aber ausgeräumt. Er verteidigte den geplanten Interimsbetrieb im Nordpier, der vier, fünf Monate dauern und rund 5 Millionen Euro kosten soll: So könne die BER-Eröffnung vorgezogen werden, was sich bei Verschiebungskosten von monatlich 17 Millionen Euro rechne. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nannte im Ausschuss die Durchsetzung eines Nachtflugverbotes von 22 bis 6 Uhr wegen der Widerstände Berlins und des Bundes „illusorisch“, will aber weniger Nachtflüge. Er werde sich in Kürze zu Verhandlungen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) treffen und sei „optimistisch, dass wir zu mehr Nachtruhe kommen“. Thorsten Metzner

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