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Berlin: Mehr Platz in den Zügen zur Ostsee Fünf statt vier Wagen –

aber erst ab Ende 2014

In den vor allem im Sommer meist überfüllten Zügen zur Ostsee soll es mehr Platz geben – für Fahrgäste und auch für Fahrräder. Statt mit vier Wagen werden die Züge mit fünf Waggons unterwegs sein, kündigte Planer Heiko Miels vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) jetzt auf dem Sprechtag für den Regionalverkehr des Fahrgastverbandes Igeb an. Schönheitsfehler: Die Verstärkung kommt erst im Dezember 2014, wenn der neue Betreiber der Linien RE 3 (Schwedt/Stralsund–Berlin–Elsterwerda) und RE 5 Rostock/Stralsund–Berlin–Lutherstadt Wittenberg/Falkenberg) den Verkehr aufnimmt. Derzeit wertet der VBB die nach einer Ausschreibung eingegangenen Angebote aus.

Der fünfte Wagen sei dabei eine Vorgabe gewesen, sagte Miels. Der Waggon soll besonders viel Platz für Fahrräder bieten; ein besonderer Fahrradwagen sei aber nicht vorgesehen. In den anderen Wagen bleiben die Mehrzweckabteile erhalten, in denen ebenfalls Fahrräder abgestellt werden können. Zudem plant man beim VBB weiter, in den Hauptverkehrszeiten Zusatzzüge einzusetzen, die jeweils fünf Minuten vor den Planzügen abfahren.

Bevor sich das Platzangebot Richtung Ostsee verbessert, wird es aber nochmals eng in den Zügen. Vom 10. September 2012 bis voraussichtlich 26. April 2013 wird der Abschnitt Oranienburg–Neustrelitz wegen Bauarbeiten gesperrt. Betroffen davon sind die Züge der RE 5. Nach Abschluss des Ausbaus bis Rostock sollen die Züge schneller – und pünktlicher – fahren.

Derzeit häufen sich fast im gesamten Netz die Verspätungen. Im August waren nach VBB-Angaben nur 84,7 Prozent der Züge pünktlich; dies war der schlechteste Wert in diesem Jahr. Im August 2010 lag die Quote bei 89,9 Prozent. Die Bahn begründet die Verspätungen vor allem mit den zahlreichen Baustellen im Sommer. Klaus Kurpjuweit

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