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Berlin: Mehr Syphilis-Fälle in Berlin Höchste Zahl von Neuinfektionen Homosexuelle besonders gefährdet

In Berlin breitet sich die Geschlechtskrankheit Syphilis aus. Die Zahl der Neuinfektionen ist hier so hoch wie in keiner anderen deutschen Stadt.

In Berlin breitet sich die Geschlechtskrankheit Syphilis aus. Die Zahl der Neuinfektionen ist hier so hoch wie in keiner anderen deutschen Stadt. Das RobertKoch-Institut (RKI) registrierte im vergangenen Jahr 12,5 Fälle pro 100 000 Einwohner, also insgesamt 425 neu Erkrankte. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 2,8 Fällen. An zweiter Stelle folgt Hamburg mit einer Quote von 9,9 auf 100 000, das heißt 171 neuen Erkrankungen.

Während bei den Heterosexuellen die Ansteckungsrate in den letzten Jahren konstant geblieben sei, wachse sie bei homosexuellen Männern dramatisch, sagt Ulrich Marcus vom RKI. Gerade bei Schwulen, die mit dem Aids-Virus infiziert sind, steige die Risikobereitschaft beim Sex. Das heißt, sie verzichteten zum Beispiel auf Kondome, die auch vor der Infektion mit Syphilis-Bakterien schützen können. Mit den Zahlen sei man wieder auf dem Stand von Mitte der 80er Jahre, sagt Marcus. Ende der 80er war auch die Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland stark zurückgegangen, weil immer mehr Menschen aus Angst vor Aids Kondome benutzten.

Marcus rät gerade schwulen Männern, sich regelmäßig auf Syphilis testen zu lassen. Die Krankheit ist leicht mit Antibiotika zu behandeln, kann ohne Therapie aber nach einigen Jahren zum Tode führen. I.B.

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