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Damals gescheitert: Werbeplakat zur Volksabstimmung über die Länderfusion von Berlin und Brandenburg im Mai 1996.

© picture alliance / dpa

Mehr Zusammenarbeit bei Wirtschaftsförderung?: Berlin und Brandenburg sind nur gemeinsam stark

Brandenburgs Ministerpräsident bringt eine engere Zusammenarbeit der dortigen Wirtschaftsförderung mit Berlin ins Gespräch - eine richtige Idee. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Gerd Appenzeller

Es war wenig mehr als ein Satz in einem RBB-Interview, mit dem Brandenburgs Regierungschef das Thema einer engeren Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer seines Bundeslandes und Berlins wieder auf die Tagesordnung setzte. Wir als Brandenburger stehen bereit, weil diese Region gemeinsam stark ist, sagte Dietmar Woidke. Ob die geballte Wirtschaftskraft beider Länder die Region tatsächlich zu einer der stärksten in Europa machen würde, wie er formulierte, sei dahingestellt.

Dass hier aber eins plus eins mehr als zwei ergibt, liegt nahe: Der innovative Ballungsraum um die Hauptstadt einer der bedeutendsten Industrienationen der Welt, die zentrale Lage in Mitteleuropa, die Brückenfunktion zwischen dem Westen und dem Osten, die gute Infrastruktur – das alles sind Argumente für eine aktive Ansiedlungspolitik. Von der Wirtschaftsförderung, von „Berlin Partner“ und den IHKs beider Länder wird das ja schon länger betrieben. Schub kann hier nur von der Politik kommen. Da haben jedoch beide Seiten in der Vergangenheit gebremst, weil sie fürchteten, vom jeweils anderen über den Tisch gezogen zu werden. Misstrauen aber ist alles andere als ein Schmiermittel für eine engere Kooperation.

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