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Berlin: Melodica für Millionen Der Minibeatclub hat seine erste CD aufgenommen

Und schafft es, mit Musik alle Blockaden zu lösen

Lea Büser im sexy Stewardessenkostüm, Marcus Vetter als Notarzt und Udo Schöbel ganz in Weiß – zusammen sind sie der Minibeatclub, auch bekannt aus der Kurt-Krömer-Show. Jetzt hat das Trio seine erste CD aufgenommen, mit einer sehr charmanten Mischung aus „Elektrochanson und Casio-Punk“, so die überaus treffende Selbstbeschreibung. „Kleiner Aufwand, große Wirkung“, sagt der gebürtige Stuttgarter und Wahlkreuzberger Schöbel über seine Band.

Wer den Minibeatclub schon einmal live und in Farbe erlebt hat, weiß, dass das wirklich stimmt: Mit der Hilfe äußert sparsam dosierter Ressourcen schafft es das Trio mühelos, sein Publikum binnen kürzester Zeit zum hemmungslosen Ausrasten zu bringen. Ursache mögen die charismatische Performance Schöbels sein, die zuckersüße Stimme, das virtuose Melodica-Spiel von Lea Büser oder die unaufdringliche Beherrschung aller elektronischen Fragen seitens Marcus Vetter. Auch Schöbels kleine Texte sind derartig rührend, dass sie die Kraft haben, sowohl emotionale als auch physische Blockaden auf angenehme Weise zu lösen und den Zuhörer neuen Lebensmut für den harten Berliner Alltag schöpfen zu lassen. Hoffnungslos romantisch eben, aber zum Glück gleichzeitig ziemlich lustig. Eine Gute-Laune-Therapie für strapazierte Nerven.

Distanz zwischen Publikum und Band gibt es beim Minibeatclub übrigens kaum. Wer vor der Bühne steht, wird mit sanfter Gewalt zum vollkommen unpeinlichen Mitmachen animiert.

Vielleicht liegt der Sensationseffekt vom Minibeatclub auch nur daran, dass Udo Schöbel so genau weiß, was Kindern gefällt: Er arbeitet unter anderem als Zeichner und als Songwriter für die Sendung mit der Maus.

Wer sich vor dem Konzert einen Eindruck verschaffen will, sollte sich unbedingt auf minibeatclub.de umsehen. Dort kann man auch die CD bestellen. oom

Die Präsentation der ersten Minibeatclub-CD findet am Samstag um 22 Uhr im nbi, Schönhauser Alle 36 (in der Kulturbrauerei), statt. Eintritt fünf Euro, mit CD 15 Euro.

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