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Berlin: Meningitis: Institut gibt Entwarnung

Unterschiedliche Einschätzungen gibt es zum jüngsten Berliner Meningitis-Verdachtsfall: Der Wilmersdorfer Schüler sei offenbar nicht an der gefährlichen Meningokokken-Meningitis erkrankt, sagte gestern der Sprecher des Landesamtes für Gesundheitsschutz, Robert Rath. Dies habe die Untersuchung des Hirnwassers klar ergeben.

Unterschiedliche Einschätzungen gibt es zum jüngsten Berliner Meningitis-Verdachtsfall: Der Wilmersdorfer Schüler sei offenbar nicht an der gefährlichen Meningokokken-Meningitis erkrankt, sagte gestern der Sprecher des Landesamtes für Gesundheitsschutz, Robert Rath. Dies habe die Untersuchung des Hirnwassers klar ergeben. Er widersprach damit der Darstellung von Gesundheitsstadträtin Martina Schmiedhofer (Grüne), die eine Infektion auch gestern nicht ausschließen wollte. Das "klinische Bild", also die Symptome, hätten eindeutig für Meningokokken gesprochen, begründete die Stadträtin ihre Einschätzung. Es komme aber vor, dass der Erreger wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden könne, etwa, wenn bereits eine medikamentöse Behandlung stattgefunden habe.

In den vergangenen Jahren seien die Berliner Fälle von Meningokokken-Meningitis keine Folge direkter Ansteckung durch Erkrankte gewesen, so Rath. Es habe sich jeweils um Einzelfälle gehandelt, so dass nicht von einer Epidemie gesprochen werden kann. Im Jahr 2000 verliefen fünf von 44 Fällen tödlich, 2001 noch keiner der 15 Fälle. Im Gegensatz zu den harmloseren Formen von Hirnhautentzündung ist die Meningokokken-Meningitis meldepflichtig.

sve

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