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Berlin: Mensch, Klaus!

Von Bernd Matthies Nun mal langsam, Berlin. Immer nur machen, schaffen, rackern - in Ordnung.

Von Bernd Matthies

Nun mal langsam, Berlin. Immer nur machen, schaffen, rackern - in Ordnung. Aber wie hat schon Goethe so griffig formuliert? Tages Arbeit! Abends Gäste!/Saure Wochen! Frohe Feste!/Sei dein künftig Zauberwort. Gäste sind schnell gefunden. Aber wo bleibt der Anlass?

Da ist er: Beim Bundesratspräsidenten, Klaus Wowereit, haben sie offenbar festgestellt, dass der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper, überhaupt noch keinen Antrittsbesuch gemacht hat, obwohl er doch schon seit einem Jahr in Amt und Würden ist. Eine skandalöse Vakanz, geeignet, die Grundfesten des demokratischen Staats zu erschüttern. Aber seit gestern können wir aufatmen, denn die beiden Würdenträger haben sich im Rahmen eines offiziellen Termins endlich die Hand geschüttelt, in der Wandelhalle der Länderkammer. Über den Inhalt der dabei geführten politischen Gespräche ist noch nichts nach außen gedrungen, wir vermuten jedoch, dass sie im Wesentlichen so gingen: „Mein Gott, Walter!“ „Mensch, Klaus!“

Das ist wichtig! Hätten sich die Herren Bush und Schröder dieser Tage auch mal in irgendeiner Wandelhalle getroffen, gäbe es keine Verstimmungen zwischen ihnen. Und falls Wowereit nun mal gegen den Irak oder auch nur die Lausitz losschlagen will, weiß er Momper schon jetzt auf seiner Seite. Er kennt eben das künftig Zauberwort.

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