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Berlin: Menschen zu Marmor

Otto Sander hatte am Ende beide Hände voller Luftballons, grüne, gelbe, nur ein roter fehlte noch. Die Sammlung der Ballons, die am Schluss der Show immer vom Varieteehimmel schweben, galt Lulu (6); das blonde Engelkind lag schlummernd im Arm von Mutter Meret Becker, die nach 130 VarieteeMinuten ebenso begeistert war wie die anderen Besucher der Premiere von „Circo Massimo“, dem neuen Programm im Wintergarten.

Otto Sander hatte am Ende beide Hände voller Luftballons, grüne, gelbe, nur ein roter fehlte noch. Die Sammlung der Ballons, die am Schluss der Show immer vom Varieteehimmel schweben, galt Lulu (6); das blonde Engelkind lag schlummernd im Arm von Mutter Meret Becker, die nach 130 VarieteeMinuten ebenso begeistert war wie die anderen Besucher der Premiere von „Circo Massimo“, dem neuen Programm im Wintergarten. Doch während die meisten dem Star Massimo Rocchi zujubelten, fand Meret Becker den Pantomimen und Sprachjongleur zu dominant. Tatsächlich ist der Italiener aus der Schweiz mit seiner Ein-Mann-Schau allein schon das Eintrittsgeld wert: Wie der sich verrenkt, die europäischen Nachbarn verulkt, den Figaro macht und selbst vor der „weißen Rakete aus Bayern“ im Vatikan nicht in die Knie geht – der Saal tobt. Um das Sprech- und Stimmwunder gruppiert sich solide Artistik vom temporeichen Zauberer Nestor Hato bis zu kraftvoll lebendigen Marmorskulpturen (Duo Olympia) aus Sibirien. Regina Ziegler, Wolfgang Völz und mehrere Botschafter genossen den Abend der Premierenfeier mit Gebratenem vor dem Varieteehaus in der Potsdamer Straße. Lo.

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