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Berlin: Menschenhandel und Sozialhilfebetrug: Zuhälter kassierte jahrelang Stütze

Ein gelernter Versicherungskaufmann ist am Montag vor dem Landgericht wegen schweren Menschenhandels, Zuhälterei und Sozialhilfebetruges zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige mit Spitznamen "Russen-Wolfgang" soll mehrere Frauen aus Osteuropa nach Deutschland geschleust und auf den Strich gezwungen haben.

Ein gelernter Versicherungskaufmann ist am Montag vor dem Landgericht wegen schweren Menschenhandels, Zuhälterei und Sozialhilfebetruges zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige mit Spitznamen "Russen-Wolfgang" soll mehrere Frauen aus Osteuropa nach Deutschland geschleust und auf den Strich gezwungen haben. Nachgewiesen wurde vor Gericht die illegale Einschleusung einer Frau und Zuhälterei in drei Fällen russischer Prostituierter. Der frühere Gewichtheber, Fernfahrer und Kneipier zeigte Reue im Prozess und erklärte, er habe in seiner Selbstüberschätzung Fehler gemacht. Trotz des Geldes, dass er als Zuhälter verdiente, hat der Mann drei Jahre lang insgesamt 112 000 Mark Sozialhilfe vom Bezirksamt Tempelhof kassiert. Das teilweise unter Tränen abgelegte Geständnis des gelernten Versicherungskaufmanns führte zum raschen Ende des Verfahrens. Damit begründeten die Richter ihre "milde Strafe".

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