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Berlin: Metropole? Nein danke!

Hank Simonian ist Engländer, aber ganz und gar kein Vertreter der „stiff upper lip". Der Chefkorrespondent der Londoner Financial Times trägt zum Pressefrühstück in der Britischen Botschaft einen dunklen Anzug, aber die Krawatte ist hübsch bunt.

Hank Simonian ist Engländer, aber ganz und gar kein Vertreter der „stiff upper lip". Der Chefkorrespondent der Londoner Financial Times trägt zum Pressefrühstück in der Britischen Botschaft einen dunklen Anzug, aber die Krawatte ist hübsch bunt. Neben Hank Simonian sitzen auch Botschafter Sir Paul Lever und Berlin-Brandenburgs Medienbeauftragter Bernd Schiphorst. Man plaudert – sehr unterhaltsam, denn Simonian und Lever verfügen über den berühmten britischen Humor – über die Presse hier und dort, über den PR-Mann Hunzinger, den Fall Scharping. Und was hält die Welt vom neuen Berlin? Von der „capital of talent" hatte ja der Regierende Bürgermeister vor Monaten gesprochen. Der Berliner unter den Anwesenden horcht auf. O weh, das britische Urteil fällt kühl aus. Dass Behörden überhaupt darüber nachdächten, ob Berlin als Hauptstadt, als Metropole gut genug sei, spiegele doch schon die geistige Haltung wider, so Simonian. In Paris oder New York wäre es schließlich undenkbar, über den eigenen Metropolenfaktor nachzugrübeln. „So what!", wird sich Wowereit denken – er ist ja gerade in London, der womöglich hipsten Stadt Europas,und trifft dortige Talente. asc

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