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Berlin: Migrantinnen managen Integration Türkischer Bund bildet

junge Akademiker aus

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) bildet erstmals türkischstämmige Akademikerinnen zu Integrationsmanagerinnen aus. Derzeit absolvieren 15 Frauen zwischen 27 und 40 Jahren einen Vorbereitungskurs, ab September sollen 22 Türkinnen in Kooperation mit Berliner Unis ausgebildet werden, sagte Projektkoordinatorin Nuran Beyazgül.

Die Türkinnen, die zwischen zwei und zehn Jahre in Berlin leben, werden zusätzliche Kenntnisse etwa in Sozialpädagogik, politischer Bildung und EDV erwerben sowie ihre Deutschkenntnisse weiter verbessern, sagte Derya Ovali vom TBB-Vorstand. Alle Teilnehmerinnen haben in der Türkei höhere Bildungsabschlüsse erworben, zumeist ein Hochschulstudium absolviert. „Die Abschlüsse werden in Deutschland leider nicht anerkannt, deshalb haben diese Frauen hier den Status einer Abiturientin“, kritisierte TBB-Geschäftsführer Kenan Kolat. So war eine der Teilnehmerinnen zuvor in der Türkei Direktorin – in Berlin bezieht sie bislang Hartz IV. Nach dem Projekt sollen die Frauen in Schulen, in der Jugendarbeit oder bei Migrantenverbänden tätig sein und dort als Vorbilder wirken. In den Schulen werden sie gebraucht, um Kontakte zu den Eltern zu knüpfen.

Das Projekt wird mit 56 000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (EFS) und 8600 Euro aus Mitteln des Landes gefördert, die Frauen beziehen während der Ausbildung weiter ALG II. (Interessentinnen bewerben sich unter: www.tbb-berlin.de). TBB-Vorstandsmitglied Derya Ovali zufolge kommen jährlich rund 5000 Frauen wegen Heirat aus der Türkei nach Deutschland, in Berlin seien es 800. Kolat sagte, darunter seien zunehmend höher qualifizierte Frauen. kög

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