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Berlin: Mineralfaser-Test: Öffentliche Gebäude unter der Lupe

Nach dem Fund Krebs erregender künstlicher Mineralfasern in der Werner-Seelenbinder-Sportoberschule hat Schulsenator Klaus Böger (SPD) gestern eine "Bestandsaufnahme" aller öffentlichen Gebäude angekündigt. Um alle Gefahrenquellen auszuschalten, soll unter Federführung der Senatsbauverwaltung zunächst eine Prioritätenliste erstellt werden.

Nach dem Fund Krebs erregender künstlicher Mineralfasern in der Werner-Seelenbinder-Sportoberschule hat Schulsenator Klaus Böger (SPD) gestern eine "Bestandsaufnahme" aller öffentlichen Gebäude angekündigt. Um alle Gefahrenquellen auszuschalten, soll unter Federführung der Senatsbauverwaltung zunächst eine Prioritätenliste erstellt werden. Dies war gestern auch Thema einer außerordentlichen Sitzung der Stadträte.

Bisher sind allerdings noch keine alarmierenden Gift-Konzentrationen gemessen worden. An der Seelenbinder-Schule waren es hochgerechnet 100 Fasern pro Kubikmeter, was als völlig ungefährlich eingeschätzt wird. Zur Erläuterung sagte ein Vertreter des Landesamtes für Arbeits- und Gesundheitsschutz, dass auf Großstadtstraßen 700 bis 5000 dieser Fasern gemessen würden. Es fiel ihm schwer, angesichts der Aufregung in den Bezirken ernst zu bleiben.

Wie berichtet, haben die besagten Dämmstoffe bisher nur bei Versuchsratten nachweislich zum Tode geführt. Auch an drei Schulen in Lichtenberg gab es gestern nach Messungen Entwarnung. Der Unterricht könne pünktlich am 3. September beginnen, hieß es. Böger will an alle Eltern von Schülern Infoschreiben zum Thema "Mineralfasern" verschicken.

sve

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