zum Hauptinhalt

Berlin: Mini-Elefant Tutume ist der Star im Tierpark Friedrichsfelde

Kein Kopfstand und kein Purzelbaum, kein Männchen, kein Trompetenstoß. Nein - das hat Tutume nicht nötig.

Kein Kopfstand und kein Purzelbaum, kein Männchen, kein Trompetenstoß. Nein - das hat Tutume nicht nötig. Ein kleiner Elefant ist ein Star, ganz einfach, weil er ein kleiner Elefant ist. Nun steht Tutume also in seinem Stall im Tierpark Friedrichsfelde, als hätte ihn die Firma Steiff als Meisterstück geliefert. Der Kopf schön rundlich, wie man es bei Babys mag; Augen wie schwarze Knöpfe und lebhaft wie Springbälle - und die Maße wie für Grundschüler geschaffen. Problemlos können sie über den Rücken des einjährigen afrikanischen Elefanten streicheln. Der hebt jetzt allerliebst den Rüssel, vermutlich eine Begrüßungsgeste. So winken Politiker ihren Fans zu. Dann geht er die Reihe seiner Besucher ab. Hin und her, her und hin. Popularität verpflichtet.

Geheimnistour in den Tierpark für 50 Kinder von Tagesspiegel-Lesern - ein Spaziergang mit besonderen zoologischen Höhepunkten. Und natürlich gehört dazu auch ein Besuch bei den Schmusetieren des Jahres 1999 in Berlin - "Tutume" und "Matibi". Beide kleinen Elefanten wurden recht kurz hintereinander geboren, das Mädchen Matibi am 15. Januar, der Junge Tutume am 9. April. Inzwischen hat ihnen das jüngste Berliner Elefantenbaby, der kleine Kiri im Zoo, ein wenig den Rang abgelaufen, aber das hat ihre Laune kein bisschen getrübt.

Zwei Elefantenpfleger öffnen die Türe zum Geheimgang - der Weg hinter das Gehege für die Dickhäuter. Es riecht nach Fallobst. Äpfel lagern in einer großen Holzkiste, Leckerlie für Elefanten. Tutume und Matibi sind aufgeräumt, die Kinder aufgeregt. Trocken und rissig fühlt sich die Haut der Tiere an, und auf dem Rücken haben sie einen dichten Flaum. Kein Quadratzentimeter Elefant, den nicht kleine Hände streicheln. Kein Gast, den schlanke Rüssel nicht im Gegenzug betasten.

Aber der Tierpark bietet heute noch viele andere Attraktionen, zumal es im Frühsommer überall Tierkinder gibt. Zum Beispiel bei den Pinguinen. Eine Pflegerin hält zwei Kleine hoch - nichts als Flaum, ein langer Schnabel und grau wie das hässliche Entlein. Ober bei den afrikanischen Bergziegen. Dort ist "Casanova" der Vater aller Zicklein, ein kräftiger Bock. Und sogar die Stachelschweine haben Nachwuchs. Beneidenswert diese merkwürdigen Tiere, denn sie müssen niemals zum Zahnarzt. Warum? Ganz einfach, ihre abgewetzten Zähne wachsen immer wieder nach.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false