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Berlin: Missbrauch: Erneut Polizist unter Verdacht

Fünf Männer aus Berlin und Freiburg sollen eine Vielzahl von Kindern sexuell missbraucht haben. Nun ist es der Polizei gelungen, den Verdächtigen auf die Spur zu kommen – unter ihnen auch ein Berliner Polizist.

Fünf Männer aus Berlin und Freiburg sollen eine Vielzahl von Kindern sexuell missbraucht haben. Nun ist es der Polizei gelungen, den Verdächtigen auf die Spur zu kommen – unter ihnen auch ein Berliner Polizist. Der 45-Jährige soll Angehöriger einer Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei sein. Er darf sein Amt bis auf Weiteres nicht ausüben.

Wegen des Verdachts des schweren Menschenhandels und sexuellen Missbrauchs durchsuchte die Polizei am Dienstagmorgen vier Wohnungen in Berlin und eine Wohnung in Freiburg. Dabei beschlagnahmten die Ermittler des Landeskriminalamtes umfangreiches Beweismaterial, darunter Computer und Datenträger mit Kinderpornos, sagte ein Ermittler gestern dem Tagesspiegel. Gegen einen der Verdächtigen, der besonders viele Kinder missbraucht haben soll, wurde Haftbefehl erlassen. Wie der Ermittler berichtete, sollen die Verdächtigen mindestens zehn Kinder und Jugendliche – ausschließlich Jungen – sexuell missbraucht haben. „Wir gehen von weit mehr Opfern aus, stehen aber noch am Beginn der Ermittlungen“, hieß es. Unter den missbrauchten Jungen seien sowohl Deutsche als auch Kinder mit Migrationshintergrund, sie sollen aus verschiedenen Bezirken in Berlin kommen. Der verdächtige Polizist soll nach Angaben eines Ermittlers mehrere Opfer sexuell missbraucht haben. „Er war ein Freier, der Geld bezahlt hat“, berichtete ein Ermittler.

Auf welche Art und Weise die fünf Verdächtigen die Kinder und Jugendlichen gelockt haben, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen. Doch wie ein Beamter sagte, seien die Täter nach dem gleichen Schema, das in der Pädosexuellen-Szene üblich ist, vorgegangen: „Sie haben sich die Kinder und Jugendlichen gezielt ausgeschaut, sie manipuliert und dann an die Freier vermittelt“, hieß es.

Wegen sexuellen Missbrauchs steht derzeit auch ein 52-jähriger Polizeikommissar vor Gericht. Dem suspendierten Beamten wird vorgeworfen, rund 80 Fototermine mit zwei elfjährigen Mädchen gemacht und von den Opfern pornografische Aufnahmen gemacht zu haben. Der Polizist soll die Mädchen sexuell berührt haben, während er gleichzeitig auf den Auslöser seiner Kamera drückte. Vorige Woche legte der Kommissar bereits ein Geständnis ab. tabu

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