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Berlin: Mit dem Fahrrad ging’s am schnellsten

Die Polizei schleppt 860 Fahrzeuge ab, meldet aber entspannte Verkehrssituation. BVG: Busse weitgehend ohne Verspätungen

Das Marathon-Wochenende lässt sich ganz einfach zusammenfassen – jedenfalls für die Polizei: „An den Lauf am Sonntag haben sich die Leute gewöhnt, doch noch nicht an den Skater-Marathon am Sonnabend“, so beschreibt es Hans-Henry Tänzer von der Verkehrsleitstelle. Deshalb sei es am Sonnabend auch teilweise zu erheblichen Verkehrsstaus gekommen, während die Berliner am Sonntag den Rat der Polizei weitgehend befolgten und ihre Autos stehen ließen.

Rund 230 Anrufer meldeten sich am Sonnabend während des Skater-Marathons (Startschuss war um 16.30 Uhr) beim Verkehrsinfo-Telefon der Polizei unter der Rufnummer 4664 984050. „Teilweise waren das verzweifelte Autofahrer, die im Stau fest steckten“, sagte Tänzer. Vor allem in Mitte, rund um die Torstraße sowie im Süden am Südwestkorso rund um die Wiesbadener Straße sei es zu größeren Staus gekommen. Auch die Stadtautobahn in Höhe der Hohenzollernbrücke und dem Innsbrucker Platz sei dicht gewesen, „weil das die einzige Möglichkeit war, aus dem Südbereich aus dem gesperrten Ring zu kommen“, sagte Tänzer. Seiner Meinung nach sei es den Bewohnern einfach noch nicht so klar, dass bereits am Sonnabend Nachmittag wegen des Skater-Marathons die Innenstadt gesperrt ist. „Zudem haben wir am Sonnabend sowieso eine höhere Verkehrsdichte, weil die Geschäfte noch offen haben.“ 550 Autos hatte die Polizei sonnabends abgeschleppt, die trotz Warnung im gesperrten Bereich abgestellt worden waren. Inklusive Verwarngeld müssen die Halter 206 Euro dafür zahlen. Vor einem Jahr waren es noch 1300 abgechleppte Autos.

Eine „entspanntere Lage“ habe sich am Sonntag während des Marathons gezeigt, sagte Tänzer. „Alles in allem waren die Leute vernünftig und haben ihr Auto stehen lassen.“ Einige von ihnen allerdings trotz aller Warnungen im Halteverbot: 310 Autos musste die Polizei am Marathon-Sonntag abschleppen lassen. Selbst auf der Stadtautobahn, wohin zur Not mit dem Auto ausgewichen werden konnte, sei der Verkehr zwar „dicht, aber fließend“ gewesen. Nach dem Startschuss um 9 Uhr am Großen Stern seien die Sperrungen am Hansaviertel gegen 9.35 Uhr wieder aufgehoben worden, das Kottbusser Tor in Kreuzberg war gegen 12 Uhr wieder frei.

Auch die BVG konnte nicht klagen. „Wir hatten keine Vorkommnisse“, sagte Sprecherin Petra Reetz. Die U-Bahnlinien U2, U6 und U7, in denen sich die Menschen dicht aneinander drängten, fuhren im 5-Minuten-Takt. Auch die 31 Buslinien, die umgeleitet worden waren, „fuhren planmäßig“, hieß es in der Leitstelle. Beschwerden habe es nicht gegeben. „Die Fahrgäste haben sich darauf eingestellt und wissen, wie sie die gesperrte Marathon-Strecke am besten umfahren“, sagte ein Mitarbeiter der Leitstelle.

Die Erfahrung der BVG zeige, dass viele Berliner mit dem Rad zur City fuhren, „und dieses dann irgendwo stehen ließen, um sich mit der U-Bahn oder zu Fuß weit fort zu bewegen“, hieß es in der Leitstelle.

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