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Berlin: Mit dem Frühling kommen die Jogger – und die Pollen

Gestern war der astronomische Frühlingsanfang, doch der meteorologische ließ schon vor Wochen die ersten Knospen knallen und trieb die Leute ins Freie. Und damit beginnt für Pollenallergiker in Deutschland die Leidenszeit: Augen jucken und tränen, die Nase läuft und Niesattacken verwandeln die Lust am Frühling in eine Qual.

Gestern war der astronomische Frühlingsanfang, doch der meteorologische ließ schon vor Wochen die ersten Knospen knallen und trieb die Leute ins Freie. Und damit beginnt für Pollenallergiker in Deutschland die Leidenszeit: Augen jucken und tränen, die Nase läuft und Niesattacken verwandeln die Lust am Frühling in eine Qual. Millionen Bundesbürger leiden an dieser Heuschnupfen genannten Überempfindlichkeit gegen Pollen. Und ihre Zahl steigt ständig. In den letzten Jahren sei die Häufigkeit von Heuschnupfen bei Erwachsenen um 70 Prozent gestiegen, sagt der Berliner Lungenfacharzt Thomas Hering. 1990 waren noch zehn Prozent betroffen, 1998 schon 17 Prozent. „Eine Zivilisationskrankheit.“ Bundesweit erwischt es fast jeden Dritten. Die einen reagieren nur auf Pollen von Pflanzen mit einer kurzen Blühdauer, andere leiden vom Frühjahr bis in den Spätherbst. Derzeit liegen vor allem Hasel und Erlenpollen in der Luft. Bald folgen Pappel-, Weiden- und Ulmenpollen. Hering rät Betroffenen zu einer Hypersensibilisierung. Die dreijährige Behandlung könne den Heuschnupfen mildern – und auch die Wahrscheinlichkeit verringern, an Asthma zu erkranken. Außerdem gebe es Arzneimittel, um die Symptome zu lindern. Auch Verhaltensregeln helfen. Hering empfiehlt Allergikern, sich jeden Abend die Haare zu waschen. Außerdem sollte man abends die Fenster schließen, weil dann die meisten Pollen durch die Luft schwirren. I.B./Foto: Siewert/ZB-Special

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