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Mutterglück. Die Giraffe und ihr Kleines auf der Schlossinsel.

© Kitty Kleist-Heinrich

Mit der BVG auf Tour: Der Figuren-Park

Die Giraffenmutter und ihr Junges haben sich am Wegesrand hinter einem Busch versteckt, als wären sie aus dem Tierpark Friedrichsfelde entsprungen.

Sie sind zwar etwas kleiner geraten als im Original, sehen aber ansonsten täuschend echt aus. Der Bildhauer Hans Hennig hat das Giraffenpaar 1977 geschaffen, seither erfreuen die beiden die Spaziergänger im Park auf der Schlossinsel Köpenick.

Wer eine Runde an den Ufern dieses großen Gartens entlangläuft, kann zwischen Schloss und Wasser noch andere originelle Skulpturen entdecken. Für Kinder ist das ein spannendes Suchspiel. Da vergnügen sich zum Beispiel in der Nähe des Schlosshofes ein Junge und ein Mädchen mit einer riesigen Landschildkröte – eine Figurengruppe von 1972 des Ost-Berliner Künstlers Walter Lerche. Kinder und Tiere gehörten zu Lerches Lieblingsobjekten. Deshalb schmücken auch etliche seiner Skulpturen den Tierpark Friedrichsfelde: Dort kann man den Jungen mit Zicke bewundern, das Mädchen mit Schimpanse, einen Teenager mit Pelikan.

Eine kleine Geschichte erzählt die Figur „Der Hühnerdieb“ am Südwestrand des Parks. Erschrocken blickt der Mann sich um. Er dachte, er hätte ein Huhn gestohlen. Doch aus seiner Rocktasche schaut ein Hahn, der ihn durch sein Krähen verrät. Bildhauer Hermann Joachim Pagels hat die Bronzeskulptur 1911 geschaffen, 1913 wurde der Hühnerdieb als Brunnenfigur auf dem Aachener Hühnermarkt enthüllt. Die Skulptur in Köpenick ist eine später angefertigte Kopie des Originals.

Der Schlosspark ist eine Oase unter alten Bäumen. Ursprünglich war der Garten wie das Schloss im Barockstil angelegt. Doch ab 1804 ließ ihn Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau zum englischen Landschaftspark umgestalten. Von Schmettau war Militärschriftsteller und Kartograf, er hatte das Schloss 1804 erworben. Für seinen Besitz blieb ihm aber kaum Zeit: Er starb 1806 an den Folgen einer Verwundung aus der Schlacht bei Auerstedt.

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