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Berlin: Mit der Polizei ins Netz gehen

Endlich mal einen tollen Auftritt, wünschte man sich im Polizeiabschnitt 28 – und machte sich an die Realisierung. Weil ihnen der offizielle Internetauftritt der Polizei nicht ansprechend genug war, erstellten die Charlottenburger Beamten einen eigenen Internet-Auftritt.

Endlich mal einen tollen Auftritt, wünschte man sich im Polizeiabschnitt 28 – und machte sich an die Realisierung. Weil ihnen der offizielle Internetauftritt der Polizei nicht ansprechend genug war, erstellten die Charlottenburger Beamten einen eigenen Internet-Auftritt. Und zwar selbst und in ihrer Freizeit. Darauf legt Abschnittsleiter Lutz Henning großen Wert. Er trägt die Verantwortung, Mike Panser ist der Macher und Webmaster – derjenige, der die Seite betreut, sie ergänzt, die Termine auf dem Laufenden hält und auch neue Artikel von seinen Kollegen auf die Seite hievt. Seit dem November 2001 präsentiert sich der Abschnitt 28 am Kaiserdamm im Internet.

Für einige der Kontaktbereichsbeamten vom Abschnitt 28 ist das Internet zwar immer noch „Teufelszeug“. Dennoch präsentieren sie sich auf der inoffiziellen Webseite mindestens mit ihrer Visitenkarte. Andere, weniger ängstliche Naturen, zeigen sich auch mit Bild. Aber die Furcht, dass mit ihren Fotos Schindluder getrieben werden könnte, überwog. Wer zwischen dem Jakob-Kaiser-Platz und dem Stuttgarter Platz Kontakt zu seinem Kob sucht, liegt jedenfalls im Internet unter www.polizeiabschnitt-28.de – ob mit oder ohne Foto – richtig.

Mit dem Hobby-Webdesigner Mike Panser war der richtige Mann auch gleich zur Hand. Ein harter Kern von zehn Beamten fand sich schließlich zusammen und konzipierte den Auftritt. Hilfe fanden sie im Heimatmuseum an der Schloßstraße. Von dort erhielten sie historische Aufnahmen von dem Sandsteinbau und dem davor liegenden Sophie-Charlotte-Platz. Damit wurde die Eingangsseite des Internetauftritts gestaltet. Es folgten weitere Seiten mit rechtlichen Hinweisen und Warnungen vor Trickdieben, Tipps gegen Einbrecher und Taschendiebe, Blitzermeldungen, Verkehrsinformationen und Veranstaltungshinweise.

Ein besonderer Service für die rund 100 000 Bewohner des 14 Quadratkilometer großen Polizeiabschnitts – und alle anderen Internet-Besucher – aber ist die Seite, auf der die Behördenformulare zu finden sind. Vom Antrag zur Anmeldung einer Demonstration oder eines Anwohner-Parkausweises bis hin zur Anfrage nach dem aktuellen Punktestand in Flensburg können auf der „Download-Seite“ die Formulare bezogen, ausgedruckt und verschickt werden.

Unter dem Kapitel „Aktuelle Themen“ gibt es einen Link, der den n „Gaunerzinken“ trägt. Dahinter verbirgt sich ein Blick in die Welt der Wandervögel, Treber, Hausierer. Gezeigt werden Zeichen und Markierungen, mit denen sich „fahrenden Gesellen“ Hinweise gaben. Sie fanden sich früher häufig, heute seltener, an Hauswänden, Zäunen oder Türen. Eine gezeichnete Axt beispielsweise sagte den Nachfolgenden: „Kost gegen Arbeit“. Ein Kreuz bedeutete: „Fromm tun lohnt sich“, ein leerer Kreis: „Hier gibt’s nichts“. Ein Kreis mit zwei Schrägstrichen warnte: „Die Leute rufen die Polizei.“ Mike Panser befasst sich mit den geheimnisvollen Zeichen, seit vor etwa einem Jahr in der Paul-Hertz-Siedlung in Charlottenburg ein solches Zeichen entdeckt worden war.

Von vielen Kollegen anderer Polizeiabschnitte, berichtet Panser, habe man bereits positive Reaktionen erhalten und Nachfragen, wie die attraktive Internet-Präsenz erstellt worden sei. Inzwischen haben längst auch andere Polizeiabschnitte das verhältnismäßig neue Medium für sich entdeckt. So sind die Polizeiabschnitte der Direktion 3 ebenfalls im Internet präsent und ergänzen mit ihrem Angebot den ganz privaten Auftritt des Abschnitts 28.weso

Die Polizei im Netz unter

www.polizeiabschnitt-28.de , www.polizei.berlin.de , www.citypol.de

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