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Berlin: Mit Handicap und Medaille

Matthias Schröder ist BVGer und Paralympics-Sieger

„Als ich in Athen ins Stadion kam und mir die Leute so entgegenbrüllten, hatte ich wackelige Knie.“ Matthias Schröder ist gerade ein paar Tage von den Paralympischen Spielen zurück in Berlin. Der 22jährige Leichtathlet hat einige Souvenirs mitgebracht: eine Silbermedaille im 200-Meter-Lauf der Sehbehinderten und Bronze über 100 Meter. Dass der Hellersdorfer aus der 210 Athleten starken deutschen Nationalmannschaft bei den Weltspielen der Behinderten den Olivenkranz der Sieger gleich mehrfach aufgesetzt bekam, freut auch seinen Arbeitgeber: Schröder ist Einkäufer bei der BVG. Das Unternehmen richtete ihm zu Ehren gestern eine Überraschungsfeier aus, als Geschenk gab es einen Korb mit Obst, Traubenzucker und Energiedrinks. Der 22-Jährige leidet seit seiner Kindheit unter fortschreitender Netzhautablösung. „Ich sehe nur noch einen kleinen Fleck.“ Seine Arbeit kann er dennoch professionell verrichten, unter anderem dank eines Lesegerätes, das Texte vom Computer in Blindenschrift übersetzt. Doch auch wenn für Schröder „einmal ganz das Licht ausgeht“, wie er sagt: Sport will er immer betreiben. Schröder trainiert die Jugend des Sportvereins ACB – und selbst schon wieder für die Paralympics 2008 in Peking. kög

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