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Berlin: Mit Obama in den Bundestag

Was Politiker Mutlu beim US-Besuch beeindruckte

„Überwältigend“, „unglaublich“, „beeindruckend“ – wenn der Grünen-Politiker Özcan Mutlu am Telefon aus Ohio von seinen Eindrücken beim Endspurt des US-Wahlkampfes berichtet, spürt man die Begeisterung in jedem Satz.

Das, was der Berliner und eine Gruppe Abgeordneter aller Parteien aus Landtagen, Bundestag und EU-Parlament derzeit als Gäste der Bowling-Green-State- University in Ohio erleben, inspiriert sie offenbar sehr. „Es ist enorm, wie durchorganisiert der Wahlkampf ist und welchen Stellenwert elektronische Medien wie das Internet hier inzwischen haben“, erzählt Mutlu am Montagmorgen.

In den Tagen zuvor haben er und seine Mitreisenden in dem umkämpften US-Staat Wahlveranstaltungen mit John McCain und Arnold Schwarzenegger erlebt, sie haben Wähler befragt – und sie haben Barack Obama und seinen Vizekandidaten Joe Biden gesehen. Als sie Obama bei einer Begegnung als Deutsche vorgestellt wurden, habe der strahlend gesagt: „Berlin was wonderful.“

Mutlu, der seit 1999 im Abgeordnetenhaus sitzt, wird die Eindrücke aus den USA vielleicht schon bald in einem deutschen Wahlkampf umsetzen. Er will nämlich bei den Berliner Grünen für einen aussichtsreichen zweiten Listenplatz für die Bundestagswahl 2009 kämpfen – gegen den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wieland. Mutlu will vor allem mit den Themen Bildung und Integration für sich werben: „Es gibt kaum jemanden bei uns, der diese Themen so stark mit seiner Biographie verkörpert wie ich“, sagt Mutlu, der in der Türkei geboren wurde, aber als Kind nach Berlin kam. „Wir sind eine basisdemokratische Partei, wo niemandem ein Listenplatz gehört, auch nicht einem grünen Urgestein wie Wolfgang Wieland.“ Zumindest was den kämpferischen, selbstbewussten Ton angeht, vermittelt Mutlu bereits den Schwung des US-Wahlkampfes. lvt

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