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Berlin: Mit oder ohne Streik: Notfahrplan bei der S-Bahn

Für die Berliner wird es heute wenig Unterschied machen, ob der Bahnstreik in der Nacht gerichtlich verboten wurde oder nicht – eine Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch aus. So oder so fährt die S-Bahn schon ab vier Uhr früh im Notprogramm – mit massiven Einschränkungen auf vielen Strecken.

Für die Berliner wird es heute wenig Unterschied machen, ob der Bahnstreik in der Nacht gerichtlich verboten wurde oder nicht – eine Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch aus. So oder so fährt die S-Bahn schon ab vier Uhr früh im Notprogramm – mit massiven Einschränkungen auf vielen Strecken. S-Bahn-Sprecher Gisbert Gahler erklärte die Entscheidung damit, dass sich die Dienstpläne nicht erst nach der für Donnerstagabend erwarteten Gerichtsentscheidung anpassen ließen. Und um zu verhindern, dass Züge streikender Fahrer von acht bis elf Uhr die Gleise blockieren, gilt das Minimalprogramm – ohne Fahrer der Gewerkschaft GDL – schon ab Betriebsbeginn.

Als Faustregel für Fahrgäste gilt, dass überall mindestens alle 20 Minuten ein Zug kommen soll, aber häufig umgestiegen werden muss, weil anders als üblich kaum irgendwo Linien parallel fahren werden. Ausnahmen sollen die Stadtbahn zwischen Ost- und Westkreuz, die Nord-Süd- Achse zwischen Gesundbrunnen und Anhalter Bahnhof sowie große Teile der Ringbahn sein, wo zumindest alle zehn Minuten ein Zug fahren soll. Gahler warnt aber besonders vor Fahrten im größten Gedränge zwischen sechs und 7.30 Uhr und empfiehlt die BVG und das Fahrrad als Alternativen.

Die BVG wird nach Auskunft ihrer Sprecherin Petra Reetz auf der U 2 und U 5 mit möglichst langen Zügen fahren und bei Bedarf auch anderswo aufstocken. Mehr Wagen seien leichter zu organisieren als Fahrer. Überfüllte Züge seien aber ebenso absehbar wie verspätete Busse, weil deren Fahrer erfahrungsgemäß ausgefragt würden und die Straßen verstopft sein dürften. Das unter 030-194 49 erreichbare BVG-Callcenter wird um zehn Mitarbeiter aufgestockt. Reetz empfiehlt die Verbindungssuche auf www.bvg.de, bei der die S-Bahn ausgeschlossen werden kann.

Bei der Taxi-Innung hieß es, man sei „ja immer vor Ort“ und die Zahl der Taxen heute wohl kaum höher als sonst. Angesichts absehbarer Staus dürfte das Fahrrad oft die schnellste Variante sein – und dank windstillem Wetter ohne Regen auch eine halbwegs angenehme. Knapp 15 Grad bei Hochnebel prophezeit Frank Brennecke von MC-Wetter. Wer eine fahrradfreundliche Route durch die Stadt sucht, tut das am besten online unter www.bbbike.de. Stefan Jacobs

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