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Berlin: Mit Prämien auf Sprayer-Fang

Charlottenburg-Wilmersdorf zahlt jetzt Belohnungen. Andere Bezirke haben damit schon Erfahrungen

Damit haben die Sprayer, die sich an den Spandauer Rathausfassaden zu schaffen machen, nicht gerechnet: Als ein Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes sieht, wie die jungen Leute die Fassade des Rathauses besprühen, läuft er auf sie zu, hält sie fest und alarmiert die Polizei. Dafür erhält er vom Bezirk 100 Euro als Belohnung. Schon seit mehreren Jahren lobt der Bezirk eine Barprämie für entscheidende Hinweise aus. „Im Prinzip haben wir gute Erfahrungen gemacht“, berichtet der Leiter des Rechtsamtes im Bezirk, Jürgen Knebel. Allerdings habe es anderthalb Jahre gedauert, bis die ersten Hinweise kamen. Mittlerweile sei die Belohnung mehrmals ausgezahlt worden.

Ob Charlottenburg-Wilmersdorf auch so lange warten muss, wird sich bald zeigen. Wie berichtet hat sich Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) vergangene Woche entschieden, eine Belohnung auszuloben: Diese kann je nach Größe des Schadens bis zu 750 Euro betragen. Bislang sei kein Hinweis eingegangen, sagt Gröhler. „Das Ganze muss sich erst rumsprechen.“ Das Geld für die Belohnung wird aus den Einnahmen des Ordnungsamtes bezahlt. Gröhler sagt: „Auf lange Sicht hoffen wir, dass es so sein wird, dass wir das Geld für das Übermalen von Graffiti einsparen.“ Auch Reinickendorf zahlt eine Prämie von 100 Euro. Vor vier Jahren wurde das Ganze eingeführt: Doch passiert ist noch nichts. Einen entscheidenden Hinweis habe es nicht gegeben. „Wir haben aber relativ wenig Probleme mit Graffiti“, sagt Baustadtrat Michael Wegner (CDU). Er glaubt, dass die Belohnung im Kampf gegen Vandalismus nicht entscheidend ist. „Wichtig ist, dass die Bürger ihre Pflichten wahrnehmen und nicht wegschauen“, sagt Wegner.

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